Datum/Zeit
Date(s) - 22/09/2019
18:00 - 19:30
Veranstaltungsort
Göppingen - Kunsthalle
Kategorien
Am Sonntag, 22. September, eröffnet um 18 Uhr die Rauminstallation „Katharina Hinsberg – Ich möchte eine Linie im Raum“ in der Göppinger Kunsthalle. Nach einem Grußwort von Erster Bürgermeisterin Almut Cobet spricht Kunsthallenleiterin Dr. Melanie Ardjah zur Ausstellung, die bis zum 24. November zu sehen sein wird.
Im Zentrum der Ausstellung „Ich möchte eine Linie im Raum“ in der Kunsthalle Göppingen steht eine Linienzeichnung, die Katharina Hinsberg eigens für diesen Raum und aus seinen Besonderheiten heraus entwickelt hat. Diese Linie setzt sich aus einzelnen von der Decke abgehängten Kugelpunkten zusammen. Die Linie der schwebenden Kugeln geht auf zwei weitere Linien zurück – eine Linie, die Katharina Hinsberg auf den Boden und eine, die sie an die Wände des Ausstellungsraumes gezeichnet hat. „Boden und Wände als physische Begrenzung des Ausstellungsraumes sind wesentlicher Bezugsrahmen meiner Konzeption. Zeichnen ist immer an einen festen Untergrund gebunden, der dem Zeichenwerkzeug den notwendigen Widerstand bietet, um sich darauf abzuzeichnen. Die Richtung dieses Untergrundes – der horizontale Boden und die vertikalen Wände – orientieren die Zeichnung und damit auch meine Haltung und Wahrnehmung als Zeichnende“, so die Künstlerin. Das Zeichnen der Linien im Raum entstand unmittelbar aus den Bewegungen des Körpers der Künstlerin und lässt diese in den Linien nachwirken. Die Kugellinie formuliert eine Zeichnung im Raum, die auf die Bewegungen der Luft reagiert. Wie in einem Stillstand befindlich, schweben die einzelnen roten Kugeln aus Knete im Raum und zeichnen eine feine Bewegungslinie nach, die leicht und schwerelos anmutet.
Katharina Hinsberg lebt und arbeitet auf der Raketenstation Hombroich bei Neuss. Sie studierte Bildende Kunst in München, Dresden und Bordeaux. Die Künstlerin ist Professorin für Konzeptuelle Malerei an der Hochschule der Künste Saar. Zur Ausstellung erscheint während der Laufzeit ein Katalog.
Ausstellung im C1
Zugleich eröffnet im C1 die Ausstellung „David Semper. C1 Records“. Ausgangspunkt für David Sempers Arbeit ist der Raum an sich in seiner baulichen als auch geschichtlichen Beschaffenheit. Für C1 (gesprochen: see one), dem Ausstellungsraum in der Kunsthalle Göppingen, in dem immer ein Kunstwerk im Mittelpunkt steht, wird David Semper eine ortsspezifische künstlerische Arbeit entwickeln. Diese Form der Reaktion auf die räumlichen Gegebenheiten ist charakteristisch für Sempers skulpturalen Ansatz. Die oftmals subtilen Interventionen des Künstlers durch Installationen von Objekten oder Malereien verändern die Erfahrung und Betrachtungsweise des jeweiligen Raumes. Obschon David Sempers Arbeiten in ihrer formalen Konzentration im weiteren Sinne zum Erbgut der Minimal-Art zählen, räumt er ihnen Platz für sinnliche Erfahrungen ein.
David Semper wurde 1980 in Wuppertal geboren und studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. 2011 schloss er das Studium als Meisterschüler ab.
Foto: Katharina Hinsberg, Ich möchte eine Linie im Raum, Installation, Kunsthalle Göppingen, VG Bild-Kunst Bonn 2019