Göppingen: Frau Müller muss weg

Datum/Zeit
Date(s) - 24/11/2015
20:00 - 22:30

Veranstaltungsort
Göppingen - Stadthalle

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Im Rahmen des städtischen Theaterprogramms kommt Lutz Hübners Erfolgskomödie „Frau Müller muss weg“ am Dienstag, 24. November, um 20 Uhr in die Stadthalle Göppingen. Eine Produktion des Stadttheaters Minden und EURO-STUDIO Landgraf. Die Regie für die Mindener Inszenierung hat Kay Neumann übernommen. Um 19:20 Uhr gibt es in der Stadthalle eine Stückeinführung.

Frau Müller muss wegIn Hübners Theaterhit, der inzwischen auch verfilmt wurde, haben fünf Elternvertreter einer vierten Grundschulklasse die Lehrerin Frau Müller um eine Unterredung gebeten, um ihr zu sagen, was sie von ihr halten: Nämlich nichts. Mütter wie Väter sind sich einig: Nicht die eigenen Sprösslinge sind Schuld an dem miserablen Leistungsstand der Klasse, sondern allein die unfähige Lehrerin. Deshalb heißt die Parole: Frau Müller muss weg. Und zwar so schnell wie möglich! Die Viertklässler sollen mit einer anderen Klassenlehrerin noch eine Chance haben, den Wechsel ans Gymnasium zu schaffen. Sachlich und fair soll das Gespräch geführt werden – das haben die Eltern sich vorgenommen. Aber schon nach kurzer Zeit geht es ans Eingemachte: Vorwürfe, Beleidigungen, Beschimpfungen bringen die Stimmung auf den Nullpunkt. Unverrückbar vertreten die ehrgeizigen Eltern die Überzeugung, dass ihre eigenen Kinder ganz besonders begabte Persönlichkeiten sind. Aber das sieht die Müller alles nicht! Im Gegenteil. Ihre Liste über die Defizite der Schüler ist lang.

Wirklich überraschende Pointen sorgen in dem Stück für gute Unterhaltung, aber auch für anregenden Stoff zum Nachdenken und Diskutieren. Denn nicht erst seit der vieldebattierten Pisa-Studie sind die Themen Bildung und Chancengleichheit von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Karten für die Aufführung sind beim ipunkt im Rathaus, Hauptstraße 1, Telefon 07161 650-293, und an der Abendkasse erhältlich.

Kay Neumann, 1964 in Hamburg geboren, kam durch Regieassistenzen am Hamburger Theater im Zimmer und am Bremer Theater zum Theater. Er ist als freier Regisseur tätig und hat unter anderem am Bremer Theater, am Staatstheater Braunschweig, am Staatstheater Karlsruhe, am Renaissance Theater Berlin, am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg und am Staatstheater Saarbrücken inszeniert.

Lutz Hübner, geboren am 16. Januar 1964 in Heilbronn, ist der meistgespielte deutschsprachige Gegenwartsdramatiker. „Lutz vor Bert“ kommentierte der SPIEGEL, als Hübner nach der Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins 1999/2000 Brecht überrundet hatte. Seine vielfach preisgekrönten Stücke werden auch im Ausland mit großem Erfolg gespielt. In seinen Werken zeichnet Hübner mit großem Gespür für Komik und in einer unglaublich direkten, witzigen Sprache lebensnahe Figuren, die den Abgründen des Alltäglichen ausgeliefert sind.

Foto: Wolfgang Seidenberg, Katrin Filzen, Claudia Rieschel, Iris Boss © Oliver Fantitsch

PM

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