Datum/Zeit
Date(s) - 29/11/2023
18:30 - 20:00
Veranstaltungsort
Göppingen-Jebenhausen - Jüdisches Museum
Kategorien
Seit Jahrzehnten wurden bei Renovierungsarbeiten an mittelalterlichen Fachwerkhäusern immer wieder neuzeitliche Henkeltöpfe gefunden, die in den Lehmstampfböden der Keller eingegraben waren. Intensive archäologische, historische und naturwissenschaftliche Forschungen haben ergeben, dass es sich bei diesen merkwürdigen Befunden um die Spuren eines in Vergessenheit geratenen Brauchs handelt.
In diesen Töpfen wurden die Nachgeburten von Kindern begraben, die in diesen Häusern das Licht der Welt erblickt hatten. In früheren Zeiten gab es im Rahmen der Hausgeburten erstaunliche abergläubische Riten, die jedoch von Seiten der Kirchen geduldet waren.
Am Mittwoch, 29. November, um 18:30 Uhr laden die Förderer des Naturkundlichen Museums Göppingen (abgekürzt FöNaMu) wieder zum „Naturtreff“ ein. Im Jüdischen Museum der Stadt Göppingen in der Boller Straße 82 spricht Dr. Reinhard Rademacher von der Kreisarchäologie Göppingen in seinem rund 45-minütigen Vortrag „Ein rot wammesch im Henkeltopf – Archäologische Nachweise für Nachgeburtsbestattungen in Baden-Württemberg“ über dieses spannende Themenfeld der Archäologie.
Der Eintritt ist frei. Anmeldung bis Dienstag, 28. November, telefonisch unter 07161 6509911 oder per Mail an museen@goeppingen.de.