Kirchheim/Teck (ES):Versuchtes Tötungsdelikt

Wegen des Verdachts des versuchten Totschlags ermitteln die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Kriminalpolizeidirektion Esslingen gegen zwei 18 und 19-Jahre alte Asylbewerber aus Afghanistan.  Diese sollen in der Nacht zum Sonntag in einer Asylbewerberunterkunft in der Charlottenstraße einen 35-jährigen Landsmann mit einem Messer verletzt haben.

Der 18-Jährige war mit dem 35-Jährigen im gemeinsamen Zimmer  offenbar in Streit geraten, weil dieser sein Fahrrad nicht verleihen wollte.  In die verbale Auseinandersetzung mischte sich auch der 19-Jährige Mitbewohner ein. Im Verlauf dieser Streitigkeit eskalierte die Situation. Während der 19-Jährige den 35-Jährigen festhielt, soll der 18-Jährige dem sich heftig wehrenden Opfer mehrere Stiche mit einem mitgebrachten Küchenmesser beigebracht haben. Nach der Tat flüchteten beide zunächst, wobei der 18-Jährige noch einen Zeugen, der zu Hilfe geeilt war, mit dem Messer bedroht haben soll.

Das 35-jährige Opfer wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Stich- und Schnittverletzungen stellten sich zum Glück als nur oberflächlich heraus, mussten jedoch genäht werden. Der  Verletzte wurde stationär aufgenommen.

Der 19-Jährige konnte im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung nur kurze Zeit nach der Tat in der Asylbewerberunterkunft von Einsatzkräften der Kriminalpolizei festgenommen werden.  Dem 18-Jährigen gelang zunächst die Flucht. Er stellte sich jedoch im Laufe des Sonntagvormittags beim Polizeirevier Kirchheim, wo er vorläufig festgenommen wurde.

Die beiden Verdächtigen wurden am Montag beim Amtsgericht Stuttgart dem Haftrichter vorgeführt. Der von der Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragte Haftbefehl gegen den 18-jährigen Beschuldigten wurde erlassen und in Vollzug gesetzt. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Sein 19-jähriger Mittäter wurde auf freien Fuß gesetzt. (cw)

PM Polizeipräsidium Reutlingen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/blaulichtreport/8869/

Schreibe einen Kommentar