Region – Betrüger am Telefon

Gleich 17 Fälle von Betrug betrafen die Region zwischen Dienstag und Donnerstag.

Die unbekannten Anrufer gaben sich entweder als Polizeibeamte zu erkennen, oder sie versuchten es mit dem sogenannten Enkeltrick. Zielgruppe der Anrufer waren immer Senioren. Die falschen Polizeibeamten sprachen dabei immer von Festnahmen von angeblichen Einbrechern. Sie fragten dabei auch immer nach Wertsachen und Schmuck. Die Betrüger stellten geschickt einen Zusammenhang zwischen den angeblichen Einbrechern und dem Telefonopfer her. In Wahrheit wollten die Gauner die persönlichen Verhältnisse auskundschaften.

Eine ebenfalls verbreitete Masche ist der Enkeltrick. Auch hier werden ausnahmslos ältere Menschen angerufen. Die Betrüger geben sie immer als Verwandte aus und schildern eine finanzielle Notlage. Die Senioren sollten so zu einer Überweisung von Geld überredet werden.

Oft wurden die Menschen auf aufgefordert, Bargeld abzuheben und zuhause zu deponieren. In allen Fällen entstand laut Polizei jedoch kein Schaden. Alle Angerufenen reagierten richtig und legten auf.

Laut Polizeipräsidium Ulm gingen sechs dieser Anrufe bei Geschädigten im Stadtgebiet Ulm ein. Fünf Betrüger suchten sich ihre Opfer im Alb-Donau-Kreis. Im Landkreis Heidenheim war Königsbronn vier Mal betroffen. Zwei Fälle wurden im Landkreis Göppingen angezeigt.

Um sich vor der Betrugsmasche „Falscher Polizeibeamter“ zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:

– Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.

– Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.

– Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.

– Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit Fremden sowie Herausgabe von  persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.

– Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit.

– Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.

– Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und  finanziellen Verhältnisse.

– Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen. Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de.

Um nicht Opfer eines Enkeltricks zu werden empfiehlt die Polizei:

– Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen des Anrufers gestellt werden.

– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint.

– Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielt Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen.

– Notieren Sie sich, die auf dem Display angezeigte Rufnummer! Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen.

– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.

– Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse.

– Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf.

– Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder  ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion.

Wichtige Tipps zum Schutz vor Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre „Vorsicht, Abzocke!“. Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.

PM   Polizeipräsidium Ulm

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