Nicht beirren ließen sich zwei Senioren am Dienstag in Bad Boll und Eislingen.
Besonders raffiniert zeigte sich ein Betrüger bereits am Dienstag in Bad Boll und Eislingen: Er rief bei einer 80-Jährigen in Bad Boll an und stellte sich als Enkel vor. Er bräuchte für die Reparatur seines Autos Geld. Wenn er das Geld nicht bekäme, wurde er bei der anderen Oma in Eislingen anrufen. Das tat er dann auch, denn die Seniorin gab ihm kein Geld: Der Unbekannte rief bei der anderen Oma an. Deren Nummer kannte er. Woher weiß die Polizei noch nicht. Von der 86-Jährigen forderte der Anrufer Geld für einen Wohnungskauf.
Auch die Seniorin ließ sich nicht in die Irre führen und verständigte einen Angehörigen. Der informierte die Polizei. Die hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Dabei interessiert die Beamten besonders, woher der unbekannte Anrufer die tatsächlichen Verwandtschaftsverhältnisse der Senioren kannte.
In beiden Fällen nahm die Polizei die Ermittlungen auf.
Enkeltrick: Die Betrüger rufen meist bei älteren und alleinlebenden Personen an und geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus. Immer bitten sie kurzfristig um Bargeld.
Vorgetäuscht wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage, beispielsweise ein Immobilienkauf oder ein Unfall. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt, um das Opfer unter Druck zu setzen. Sobald es bereit ist zu bezahlen, wird ein Bote geschickt, um das Geld abzuholen. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht zu Hause, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen, um dort den Betrag abzuheben.
Die Polizei empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen des Anrufers gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint. Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielt Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen. Notieren Sie sich, die auf dem Display angezeigte Rufnummer! Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf. Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidienststelle an.
Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion. Wichtige Tipps zum Schutz vor Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre „Vorsicht, Abzocke!“. Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.
PM