Ein schwerer Verkehrsunfall hat sich am Montagvormittag, gegen 9.50 Uhr, auf der zweispurigen Bundesstraße 10 in Richtung Stuttgart ereignet. Kurz vor dem Plochinger Dreieck war es nach den bisherigen Erkenntnissen zunächst zwischen einem auf der rechten Fahrspur fahrenden VW Golf und einem links befindlichen VW Passat zu einer kleineren Kollision gekommen.
Welcher der beiden Lenker dafür die Ursache gesetzt hatte, war bislang noch nicht zu klären. Die beiden Fahrzeuglenker fuhren deshalb an den rechten Fahrbahnrand der Bundesstraße, die in diesem Bereich nicht über einen Strandstreifen verfügt und wollten die Polizei verständigen. Wohl schon nach wenigen Sekunden, die Beteiligten saßen noch in ihren Fahrzeugen, fuhr ein 54-jähriger Mann mit einem Kleinlaster, der mit Gerüstteilen beladen war, offenbar ungebremst in den hinten stehenden VW Passat und rammte diesen seitlich in die Leitplanke. Anschließend erfasste er auch den davor stehenden Golf und schob ihn etliche Meter weit vor sich her.
Bei der Kollision wurde der 27 Jahre alte Fahrer des VW Passat in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus seinem Pkw befreit werden. Er zog sich schwere Verletzungen zu. Sowohl die 41-jährige Fahrerin des VW Golf, als auch ein im Fahrzeug befindliches Baby wurden verletzt, wie schwer, ist allerdings bislang nicht bekannt. Der Lenker des Kleinlasters erlitt indes leichte Blessuren. Die vier Personen wurden vom Rettungsdienst in verschiedene Kliniken gebracht. An den drei Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von insgesamt 63.000 Euro, wobei sowohl der Passat, als auch der Golf nur noch Schrottwert haben.
Die Verkehrspolizei und ein von der Staatsanwaltschaft Stuttgart beauftragter Gutachter untersuchen jetzt die näheren Umstände des Unfalls. Aufgrund herumliegender Trümmerteile und des Einsatzes eines Rettungshubschraubers war die B 10 in Richtung Stuttgart bis gegen 13 Uhr voll gesperrt. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Reichenbach abgeleitet. Es entwickelte sich ein Rückstau von bis zu vier Kilometern Länge. Probleme bei der Anfahrt der Rettungskräfte gab es nicht. Die Verkehrsteilnehmer hatten eine ausreichend breite Rettungsgasse gebildet. (fn)
PM