Zwei Männer und eine Frau haben am Montagabend in Gruibingen eine größere Geldsumme ergaunert. Sie gaben sich als Polizeibeamte aus.
Die 59-Jährige hatte gegen 19.30 Uhr einen Anruf von einer angeblichen Kriminalbeamtin erhalten. Diese gab vor, dass die Polizei Einbrechern auf der Spur sei. Die Einbrecher hielten sich gerade im Wohngebiet der 59-Jährigen auf. Sie und ihr Geld seien in Gefahr. Die Anruferin und ein weiterer angeblicher Polizeibeamter verwickelten die Frau in ausgedehnte Telefongespräche. Sie brachten die Frau dazu, ihre Barschaften gegen 22.20 Uhr an eine dritte Person zu übergeben. Die Geldübergabe fand vor dem Wohnhaus der Frau statt.
Die Täter sprachen akzentfreies deutsch.
Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche.
Betrüger geben sich als Polizisten oder andere Amtspersonen aus und täuschen oftmals vor, über den Polizeinotruf „110“ oder andere Behördenleitungen anzurufen. Die Internettelefonie ermöglicht jedermann, im Display jede beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen und damit über den wirklichen Anrufer zu täuschen. Die falschen Polizisten gaukeln vor, dass Geld und Wertsachen weder zu Hause noch auf der Bank sicher seien. Schließlich kündigen sie an, einen Polizisten in zivil vorbei zu schicken, der Geld und Wertsachen zur sicheren Verwahrung abholt. Um sich davor zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps: Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit Fremden sowie Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen. Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen. Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen. In einem Faltblatt gibt die Polizei weitere Tipps und Verhaltensempfehlungen.
Dieses gibt es bei den Polizeidienststellen oder im Internet: https://ppulm.polizei-bw.de/vorsicht-abzocke/
PM