Mehr als jedes vierte Mädchen, genau gesagt 27,3 Prozent, und fast jeder vierte Junge, 23,5 Prozent, starrt beim Überqueren der Straße auf das Smartphone. Bei den Erwachsenen sind es 14 Prozent der Frauen und 16,4 Prozent der Männer.
Das ist das Ergebnis der diesjährigen bundesweiten ACE-Verkehrssicherheitsaktion „Finger weg – Smartphone im Verkehr“, an der sich auch der Kreis Göppingen-Esslingen des ACE, Deutschlands zweitgrößtem Autoclub, beteiligt hat. Harald Kraus, Vorsitzender des ACE-Kreises und seine Kolleginnen und Kollegen des Kreisvorstandes haben das Verhalten von Fußgängern an Zebrastreifen und Ampeln beobachtet und dabei die sogenannten „Smombies“ genauer unter die Lupe genommen.
„Die Ergebnisse unserer diesjährigen Verkehrssicherheitsaktion zeigen, dass die Gefahren durch Ablenkung völlig unterschätzt werden. Was für Autofahrerinnen und Autofahrer gilt, muss auch für Fußgänger – egal welchen Alters – zur unumstößlichen Norm werden“, heißt es in einer Pressemitteilung des ACE. Bislang waren nach Angaben des ACE Alkohol am Steuer und überhöhte Geschwindigkeit die größten Unfallgefahren im Straßenverkehr. Doch nun komme als dritter Risikofaktor die Ablenkung durch das Smartphone oder Tablet hinzu. „Fußgänger“, so der ACE, „sind durchs ‚Daddeln‘ zum Teil so unkonzentriert, dass das aktuelle Geschehen des Straßenverkehrs übersehen oder gar das Rot an der Ampel missachten“.
Der ACE appelliert deshalb vor allem an die Erwachsenen, Kinder und Enkelkinder auf die tödlichen Gefahren, die durch Unaufmerksamkeiten auf der Straße entstehen, aufmerksam zu machen. Nach seiner Auffassung sollte künftig etwaige Smartphone-Nutzung als Unfallursache in die Polizeiprotokolle aufgenommen werden, um darauf aufbauend entsprechende Schlussfolgerungen zu ermöglichen.
PM