Sexualstraftäter gehen um – Wie verhindert werden kann, dass Mädchen und Frauen zu Opfern werden

Sexualstraftäter –  sie schleichen    durch dunkle Gassen und über versteckte Plätze.   Doch auch am helllichten Tag schlagen solche widerwärtigen und abstoßenden Täter oftmals zu. Doch nicht alle Tatzeugen sind gewillt Nothilfe zu leisten. Nicht mal den Polizei – Notruf  110 wollen  solche Menschen   tätigen. Was bleibt – Mädchen und Frauen müssen sich wehren. 

Von Alfred Brandner

Seit vielen Jahren befasse ich mich unter anderem mit dem  hochsensiblen Thema „Gewalt gegen Mädchen und Frauen“. Wie   verhindert werden  kann,  dass diese Zielgruppe  zum Opfer skrupelloser Straftäter wird,  das ist die   Aufgabe die ich mir  gestellt habe. Im   Beitrag geht es nicht um Prävention, sondern gleich zum    Sachverhalt eines nicht vorhersehbaren, gegenwärtigen und rechtswidrigen Angriffes, dem unverzüglich eine effektive und überzeugende Gegenwehr entgegengebracht werden  muss.

Nun,   was motiviert einen dazu, andere Menschen mit gut gemeinten Ratschlägen zu informieren? Die Erklärung ist einfach.  Gesicherte Wissensgrundlagen, die  umfassenden Kenntnissen und Fähigkeiten  aus verschiedenen medizinischen, rettungsfachlichen, organisatorischen , technischen und anderen Teilbereichen entspringen. Eine klar zu beschreibende Aufgabenstellung kann somit erfüllt werden. Die Themenkomplexe Notfallmedizin, Selbstschutzmaßnahmen und Gewaltprävention, kann man als Sachgebiete sehen, die sich bestens ergänzen.

Aus meiner  dreißigjährigen Tätigkeit als hauptberuflicher Rettungsassistent im Einsatzdienst, sowie    fundierten Kenntnissen aus diversen Kampfsport- und Selbstverteidigungsstilen, als auch einer Dozententätigkeit in der Gewaltprävention / Rettungsdienst, verfüge ich über umfangreiche Erfahrungswerte um das Geschehen rund um das Thema Gewalt realistisch einordnen zu können.   Überdies – ich sehe mich  befähigt, dem einen oder anderen Menschen fachkundige Hilfestellung für Ausnahmelagen zu vermitteln.

Der Bedarf scheint gegeben zu sein. Mehrfach täglich berichten die Medien   aus der ganzen Republik über sexuell motivierte Übergriffe.     Belästigungen bis hin zu Bedrohungen und tätlichen Angriffen sind Alltag. Die Tatorte sind fast überall –  in dunklen Gassen, versteckten Plätzen, in der eigenen Wohnung, auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln, oft auch am Arbeitsplatz und in der Schule. Mädchen und Frauen sind verunsichert.   Gelegentlich könnte man den Eindruck gewinnen, man will in unserer Gesellschaft diese  ekelhaften Straftaten gar nicht wirklich wahr haben – oft genug wird   die Schuld dann bei den Opfern gesucht.

Ich spiele da nicht mit, und widerspreche entschieden und vorsorglich jeder abgenickten Zustimmung aus den Reihen der Entscheidungsträger bei Politik und Polizei – Schönreden geht gar nicht! Differenzierende Unterscheidung und verantwortliches Handeln mit angemessenen Maßstäben, sind mehr denn je, gerade auch in diesem hochsensiblen Bereich absolut notwendig.

Dieses Geschehen muss wahr – und auch sehr ernst genommen werden. Menschen müssen Gewalt nicht einfach so hinnehmen und erleiden.

Es gibt kein Patentrezept für alle Bedrohungsszenarien – demnach auch keine Gewährleistung für Ratschläge und Anleitungen. Doch   angemessenes Verhalten kann in vielen Situationen wirklich hilfreich sein. Ich möchte nicht nur schweigend zusehen, und beschreibe    relativ einfache, aber effektive und   leicht abrufbare  „Sofortmaßnahmen“ die    bei entsprechender Anwendung    sofortigen Schutz bieten können.

Mädchen und Frauen müssen sich wehren. Sie sollten bei einem sexuell motivierten Übergriff  insbesondere die Maßnahmen ergreifen,  die erforderlich sind um einen gegenwärtigen und rechtswidrigen Angriff  schnell und wirksam abzuwehren –   als oberstes Ziel   steht dann die sofortige  Flucht.

Effektive und leicht abrufbare Selbstschutz – Sofortmaßnahmen :

Sofort laut schreien,  treten, beißen, kneifen, kratzen, beißen, schlagen .   Dem Täter muss ein sehr starker „Überraschungsschmerzreiz“ zugefügt werden, so dass sich eine Möglichkeit zur Flucht bietet. ( §32 StGB – Notwehr, § 33 StGB – Notwehrüberschreitung)

Alltagsgegenstände wie mitgeführte Handtaschen (schlagen)  Regenschirme (stoßen, schlagen) oder Schlüsselbund (schlagen, stechen), können hierbei hilfreich sein.

Der Schwerpunkt, und der alles überragende Vorteil der sofort erforderlichen Gegenwehr, liegt im erwähnten „Überraschungsschmerzreiz“.   Ein lauter Kampfschrei kann das Geschehen wirksam unterstützen. Selbst körperlich überlegene Angreifer werden außer Kraft gesetzt – zumindest kurzfristig. Das reicht um sich in Sicherheit bringen zu können – die Einbindung in ein Kampfgeschehen ist erst gar nicht vorgesehen.

Anschließend aus verdeckter Position unverzüglich den Polizei – Notruf   1 1 0  tätigen.

Denken sie in einer akuten Bedrohungslage bzw. bei einem Übergriff nicht daran was dem Täter durch ihre  Gegenwehr passieren könnte, sondern was mit ihnen geschieht wenn sie sich nicht sofort und effektiv zur Wehr setzen – und das insbesondere vor dem Sachverhalt, dass nicht alle Tatzeugen gewillt sind Nothilfe zu leisten. Nicht mal den Polizei – Notruf  110  mögen manche „Hilfeverweigerer“ absetzen.

Neben den hier genannten, und für eine große Zielgruppe geeigneter „Sofortmaßnahmen“ gibt es weiterführende Möglichkeiten zur Stärkung der physischen – und psychischen Leistungsfähigkeit.

Spezielle Selbstschutzseminare in regelmäßiger Wiederholung,   die aktive Beteiligung  im Kampfsport / Kampfkunst oder spezieller Selbstverteidigung , können dazu beitragen, dass Sie eventuellen Angriffen von Gewalt- und Sexualstraftätern zumindest gut gewappnet gegenüber stehen.

Solche Seminare eignen sich für nahezu alle Zielgruppen.  Privatpersonen und Risikoberufsgruppen erhalten individuelle, und für den jeweiligen Bedarf angemessene  Ausbildungsinhalte.

Vorkenntnisse sind meistens nicht erforderlich – für nahezu jeden gibt es  ein passendes Angebot. Erfahrene Kampfsport – Meister können Sie mit Geduld und entsprechendem Feingefühl zum gewünschten Erfolg führen.

Gefordert sind nun Mädchen und Frauen – etwas Eigenleistung gehört schon dazu! Ansprechpartner Ihres Vertrauens finden sie z.B. auch in entsprechenden Sportvereinen oder speziellen Sportschulen.

 

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