DRK: Austausch wichtig

 Die Rettungshunde-Staffel des DRK und die Diensthundestaffel Tirol übten gemeinsam auf dem Gelände des „Bundeverband Rettungshunde“ in Schlierbach. Die Hunde mussten dabei Verschüttete in Trümmern finden.

Es ist drückend heiß an diesem Vormittag, Mensch und Tier suchen den Schatten und freuen sich an einer kühlen Erfrischung. Besonders den Hunden setzt die Hitze zu. Dennoch können es Terry und Milo, Baily und „Kampfschmuser“ Shorty kaum erwarten, unter Beweis zu stellen, was sie gelernt haben. Mit ihren Frauchen und Herrchen üben sie auf dem großzügigen, mit zahlreichen Übungsmöglichkeiten ausgestatteten Gelände der Rettungshundestaffel Mittlerer Neckar des „Bundesverband Rettungshunde“ bei Schlierbach. An diesem Wochenende im Juni übt die Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbandes gemeinsam mit der Rettungshundestaffel der Bergwacht Tirol. Björn Mangold, der Leiter der Göppinger Staffel, hatte dort einmal mittrainiert und sich mit seinem Kollegen Stephan Pixner für regelmäßige gemeinsame Übungen verabredet. „Wir können voneinander lernen“, bekräftigen beide. „Der Austausch und die Übungen mit anderen Einheiten sind sehr wichtig“, sind sie sich einig. Denn die Rettungshunde sind in ihren Einsätzen jedes Mal mit vollkommen anderen Gegebenheiten und Situationen konfrontiert. Sie müssen also bei aller Disziplin flexibel sein Und das muss mit ihnen regelmäßig trainiert werden. Ein gutes Dutzend Hundeführerinnen und Hundeführer, die sich in ihrer Freizeit „mit den Hunden sinnvoll beschäftigen und auch noch Gutes tun“, so Simone Fuchs, die mit ihrer zehn Monate alten Tochter Bea und Shorty ins Filstal gereist war, habe eigens Urlaub genommen, um ausreichend Zeit für das wichtige Training zu haben.

Zunächst müssen die Hunde zwei Vermisste am Waldrand und entlang eines Baches suchen. Stephan Pixner und Birgit Zabel mimen die Opfer und freuen sich, dass sie von allen Hunden gefunden werden. Tanja Hommel und ihre Australian Shepherd-Hündin Bailey üben zwischendurch einen anspruchsvollen Parcour und dann müssen alle Hunde zwei in Trümmern verschüttete Personen suchen. Der Airdale-Terrier Terry ist schnell erfolgreich und zeigt laut bellend an, wo sich die Person befindet. Frauchen Astrid Grupp lobt ihn und es schwer auszumachen, wer sich mehr über den schnellen Erfolg freut. „In einem eingestürzten Gebäude nach Personen zu suchen, ist schwieriger für die Hunde, weil sie den Geruch eines Menschen nicht eindeutig bestimmen können“. Zudem müssen sie vielleicht in dunkle Gänge schlupfen und das ist den Tieren eigentlich so suspekt wie auch Menschen. Alle Hunde sind aber auch hier erfolgreich und werden mit einem Leckerli belohnt. Dann gibt es erst einmal eine Pause, in der die Hunde sehnsüchtig auf den Grill blickten – und wohl die Hoffnung hatten, dass für sie auch ein kleines Stück abfällt!

Drei Tage lang übten die beiden Staffeln unterschiedliche Einsatzszenarien – unter anderem auch in einem aufgelassenen Steinbruch, der ganz besondere Anforderungen an die Tiere stellte. Am Ende waren aber Zwei- und Vierbeiner zufrieden und die beiden Staffelleiter einmal mehr überzeugt vom hohen Ausbildungsstand der Hunde.

 

Info:

Bei der Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbandes engagieren sich 16 Hundeführerinnen und Hundeführer mit 18 Hunden. Geeignet sind alle mittelgroßen Hunde. Sie sollten verspielt und gut sozialisiert sein. Weitere Informationen unter http://www.drk-goeppingen.de/ehrenamt/bereitschaft/rettungshundestaffel.html

PM

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