Die Göppinger Feuerwehr informiert: Hitze im Auto – lebensgefährlich für Kinder und Tiere

Immer wieder kommt es im Sommer vor, dass die Feuerwehr Fahrzeuge öffnen muss, weil sich darin Kinder oder Tier befinden. Doch diese im Auto zurückzulassen ist nicht ungefährlich, denn für Kinder und Tiere kann die Hitze im Auto schneller lebensgefährlich werden als viele ahnen.

Schon nach kürzester Zeit im geschlossenen und heißen Auto droht Lebensgefahr. Auch ein wenige Zentimeter geöffnetes Fenster kann die Überhitzung im Innenraum nicht verhindern. Egal ob das Kind gerade schläft oder man nur schnell etwas holen möchte – die Gefahr darf nicht unterschätzt werden. Bei einer Außentemperatur von 35 Grad, heizt sich ein Wagen innerhalb von 30 Minuten auf 51 Grad auf. Nach einer Stunde sind es sogar über 60 Grad. Bei besonders schwüler Wärme oder dunklen Autos können die Temperaturen sogar noch schneller lebensbedrohlich werden. Da kleine Kinder eine relativ geringe Oberfläche im Vergleich zum Körpervolumen haben, können sie Wärme schlechter ausgleichen. Im Auto können sie zudem nicht richtig schwitzen, denn im Sitz und durch die Kleidung wird dies verhindert. Im Inneren eines Wagens fehlt auch die Luftbewegung – als Folge erhitzt der Körper drei Mal schneller als bei gleichen Temperaturen an der frischen Luft. Bei Hitze erweitern sich die Hautgefäße, so dass mehr Blut zirkuliert. Dadurch wird die überflüssige Hitze in die Außenhaut abgegeben. Schweiß bildet sich auf der Haut, um die Wärme zu verdunsten. Dadurch, das Wasser ausgeschwitzt wird, braucht der Körper dringend Flüssigkeit und auch Sauerstoff, da das Blut sonst zähflüssiger wird. Das Herz muss stärker arbeiten. Ohne bessere Atmung und ohne Wasser kommt es zum Hitzestau und die Körpertemperatur steigt an. Ab einer Körpertemperatur von über 42 Grad versagt der menschliche Organismus. Der Hitzetod tritt ein, weil die Organe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden und Herz- und Kreislauf versagen.

PM

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