Während auf der heimatlichen Schwäbischen Alb die ersten Frühblüher das definitive Ende der Schisaison auf der Alb verkünden, haben sich sieben Bergwachtangehörige der Bergwacht Württemberg noch einmal die Ski angeschnallt, um sich den Prüferinnen und Prüfern für die „Bergrettung Winter“ zu stellen.
Auf dem Breitenberg bei Pfronten beobachteten die drei Technikprüfer, die Bergwacht-Landesärztin und ein Prüfer für das Gebirgssanitätswesen bei sonnigen 5 Grad und guten Schneeverhältnissen mit Argusaugen das Agieren der Prüflinge. Neben dem schifahrerischen Können wurde der notfallmedizinischen Versorgung von verunfallten Patienten im unwegsamen Gelände, wie hier auf einer Schipiste, besondere Beachtung geschenkt. Dazu gehörte auch der sichere und den Patienten schonende Abtransport mit einem Rettungsschlitten, dem Akja. Nach der theoretischen Prüfung am Abend zum Thema „Lawinen“, mussten die Prüflinge auch die sichere Beherrschung des Verschütteten-Suchgeräts (VS-Gerät, umgangssprachlich auch „Lawinen-Pipser“ genannt) im Gelände unter Beweis stellen. Dass das Thema Lawinen im Mittelgebirgsbereich durchaus beachtet werden muss haben die tragischen Lawinenabgänge im Schwarzwald Anfang des Jahres gezeigt.
Jochen Adler, technischer Landesleiter für die Bergrettung Winter der Bergwacht Württemberg attestierte einen hohen Ausbildungsstand der einzelnen Bergwachten. Die Bergwacht Landesärztin Ute Müller wies darauf hin, dass die Bergwachtarbeit eine ehrenamtliche Tätigkeit ist, auch wenn die Anwärterzeit (Ausbildungszeit) bis zum Ablegen der einzelnen Prüfungen etwa drei Jahre betrage. „Es handelt sich nicht um einen Ausbildungsberuf, sondern um engagierte Menschen, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich tätig sind und sich für die Rettung ihrer Mitmenschen im unwegsamen Gelände zur Verfügung stellen,“ so Ute Müller.
Foto: Archiv/Bergwacht-Württemberg/Raimund Wimmer
PM