Ebersbach – Sturheit bringt einer Frau Unannehmlichkeiten

Bei Ebersbach hat die Polizei am Dienstag die Fahrt einer uneinsichtigen Frau beendet.

Wie angekündigt, kontrollierten Polizeibeamte zum Beginn des Schuljahres auch in Ebersbach den Verkehr. In der Stuttgarter Straße hielten Polizisten gegen 10 Uhr einen VW an. Denn die Frau am Steuer und der Bursche daneben waren nicht angegurtet.

Doch war die 46-Jährige Fahrerin trotz gutem Zureden nicht davon zu überzeugen, dass der Sicherheitsgurt ein Lebensretter sein kann. Sie wollte ihn partout nicht anlegen. Also musste sie aussteigen. Die Polizisten beschlagnahmten den Autoschlüssel, um eine Weiterfahrt ohne Gurt zu verhindern. Die Frau wollte auch keinen Ausweis vorzeigen, der fand sich aber bei der Durchsuchung. Nur die Identität des Buben auf dem Beifahrersitz war nicht geklärt. Ihn nahmen die Beamten mit zur Dienststelle. Denn auch er hatte sich geweigert, seine Personalien anzugeben. Nachdem die feststanden, durfte der 15-Jährige, der der Sohn der 46-Jährigen ist, nach Hause gehen. Bis dahin hatten die Beamten auch geklärt, dass die 46-Jährige das Auto rechtmäßig nutzte.

Die Polizei ermittelt jetzt gegen die 46-Jährige nicht nur wegen des Fahrens ohne Gurt und der Personalienverweigerung sondern auch wegen Widerstands gegen Polizeibeamte und Körperverletzung. Denn sie hatte sich gegen die Durchsuchung ihrer Tasche vehement gewehrt und dabei einen Polizeibeamten leicht verletzt.

Hinweis: Sicherheitsgurte sind die Lebensretter Nr. 1 im Straßenverkehr! In den letzten Jahren hatte etwa jeder vierte tödlich verunglückte Verkehrsteilnehmer den Sicherheitsgurt nicht angelegt.

Einen Sturz aus zehn Metern Höhe würden Sie wohl kaum überleben. Er entspricht einem Aufprall bei einer Geschwindigkeit von nur 50 km/h.

Bei dieser Aufprallgeschwindigkeit wirkt auf den menschlichen Körper das 30-fache seines Eigengewichts – bei 70 kg sind dies 2,1 Tonnen.

Die Polizei mahnt deshalb: Den Lebensretter Nr. 1 vor der Fahrt anlegen – dann übernehmen sie Verantwortung gegenüber sich selbst, aber auch gegenüber Ihren Angehörigen. Weitere Infos zur Sicherheit beim Fahren bietet die Polizei beim 11. Ulmer Sicherheitstag in Ulm.

Also vormerken: 18. September, 11 bis 17 Uhr, auf dem Ulmer Münsterplatz. Verbinden Sie den Informationstag doch einfach mit einem schönen Ausflug in die Münsterstadt in Ihrer Nähe. Wer Glück hat, kann hier einen Mitflug im Polizeihubschrauber gewinnen. Mehr Infos dazu unter www.polizei-ulm.de.

PM

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