Beamte der Verkehrspolizei, des Bundesamts für Güterverkehr und auch des Zolls haben am Donnerstag in der Zeit zwischen neun Uhr und 14 Uhr auf dem Autohof Kruichling eine Kontrolle des Schwerverkehrs durchgeführt.
Die Beamten führten vom Klein-Lkw über den Schwertransportlastzug bis hin zum Reisebus ganzheitliche Kontrollen durch. So wurden insgesamt fünf Kleintransporter, zwei Solo-Lkw, 18 Lastzüge und drei Reisebusse näher inspiziert. Während bei fünf Fahrzeugen des Güterverkehrs eine Untersagung der Weiterfahrt wegen mangelhafter Ladungssicherung, Lenkzeitverstößen und einer defekten Anhängerbremse im Vordergrund standen, wurden alle drei Reisebusse wegen gravierendster technischer Mängel aus dem Verkehr gezogen. Insgesamt wurden Sicherheitsleistungen in Höhe von über 10 000 Euro erhoben. Ein deutscher Reisebus aus Bitburg, der auf Ausflugsfahrt nach München war, wies starke Mängel an den Bremsen auf und fiel durch erheblichen Ölverlust auf. Darüber hinaus war der Rahmen des Fahrzeugs durchgerostet und eine falsche Umweltplakette angebracht. Außerdem war ein Aushilfsfahrer an Bord, der lediglich eine ungültige Beförderungsgenehmigung vorweisen konnte. Der Fahrer hatte eigens mitgeführtes Ölbindemittel an Bord, mit dem er die Öllache am Kontrollort abstreuen konnte, was darauf schließen lässt, dass der Schaden bereits vor der Abfahrt bekannt war. Auch ein italienischer Reisebus mit einer chinesischen Reisegruppe an Bord durfte nicht mehrweiterfahren. Mit ähnlichen Mängeln wie der deutsche Reisebus und zusätzlich abgefahrenen Reifen wurde die Reise am Standort jäh beendet. Neben den bereits bekannten technischen Mängeln war an einem Reisebus aus dem Kosovo, der auf der Fahrt nach Köln war, der Tacho mit falschen Impulsen manipuliert, sodass der 22 Jahre alte Bus über 20 km/h schneller fahren konnte, als angezeigt. Als besonders besorgniserregend stellte sich der Umstand heraus, dass das Fahrzeug noch mit altersschwachen Reifen bestückt war. Den Ordnungshütern blieb nichts anderes übrig, als alle drei Busse an Ort und Stelle stillzulegen. Eine wieder einmal erschreckende Bilanz der Kontrollaktion, die zeigt, wie wichtig eine ständige und intensive Überwachung des Schwerverkehrs ist. Entsprechende Kontrollen werden deshalb fortgeführt. (jh)
PM