Über 100 Führungskräfte der Feuerwehren des Landkreises konnte Landrat Edgar Wolff am vergangenen Samstag zur diesjährigen Kommandanten-Dienstbesprechung in der Feuerwache in Geislingen begrüßen.
In seiner Begrüßung blickte der Landrat zunächst auf die 1.905 Einsätze zurück, welche die Feuerwehren im Landkreis im vergangenen Jahr zu bewältigen hatten. Dabei konnten 215 Personen aus einer Notlage gerettet werden. Wolff dankte den anwesenden Feuerwehrangehörigen für diesen „unbezahlbaren Beitrag für das Wohl, das Leben und die Gesundheit unserer Bevölkerung“. In seinen Dank schloss er auch ausdrücklich deren Familien und Angehörige mit ein, die den aktiven Feuerwehrfrauen und –männern „Halt und Kraft für ihre oftmals schwierigen Einsätze geben“.
Der Landrat zeigte sich erfreut über den guten Ausbildungsstand der Wehrangehörigen auf Landkreisebene. So konnten bei 17 Kreislehrgängen im vergangenen Jahr 369 Kameradinnen und Kameraden aus- bzw. fortgebildet werden. Als einen „weiteren wichtigen Baustein für eine effiziente Bekämpfung von Hochwasserlagen“ bezeichnete Wolff die Anschaffung einer Sandsackfüllmaschine des Landkreises. Eine Analyse der Fachleute im Landratsamt hatte nach der Hochwasserlage im Sommer 2013 ergeben, dass hiermit eine wesentliche Verbesserung für den Hochwasserfall erzielt werden kann. Landrat Wolff freute sich, diese im Rahmen der Dienstbesprechung offiziell in Dienst stellen zu können. Er dankte der Feuerwehr Geislingen, die sich bereit erklärt hat, die Sandsackfüllmaschine des Landkreises vorzuhalten und im Ernstfall zu betreiben, wobei bei einem längeren Einsatz die Unterstützung weiterer Wehren erforderlich würde.
Im Anschluss führte Landrat Wolff die nach dem Feuerwehrgesetz vorgeschriebene Anhörung der Kommandanten zur Bestellung von Stellvertretern des Kreisbrandmeisters durch. Nachdem im Sommer zwei der bisherigen Stellvertreter ausscheiden, war dies erforderlich. Die vorgeschlagenen Kandidaten erhielten seitens der Kommandanten eine breite Zustimmung und werden nun dem Kreistag zur Bestellung vorgeschlagen.
In Vertretung von Oberbürgermeister Dehmer überbrachte Sascha Binder die Grüße der Stadt. Auch er zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren zu jeder Tages- und Nachtzeit und dankte den Anwesenden für ihr beispielloses Engagement.
Kreisbrandmeister Prof. Dr. Michael Reick ging in seinem Jahresrückblick auf einige besondere Einsätze im vergangenen Jahr wie den Flugzeugabsturz in Rechberghausen im Januar, den Einsatz des Gefahrgutzuges des Landkreises beim LKW-Brand auf der Autobahn im Mai oder auch die Großbrände in Wohnhäusern in Birenbach und Gammelshausen im August bzw. Dezember ein. Dabei wurden die fachlichen Aspekte herausgearbeitet und mit den anwesenden Führungskräften analysiert. Der Kreisbrandmeister zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem Ausbildungsstand seiner Wehren im Kreis. Insgesamt konnten 61 Wehrangehörige bei weiterführenden Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal weitergebildet werden.
Prof. Reick berichtete den Führungskräften über mögliche neue Konzeptionen im Bereich der Sonderfahrzeuge auf Landkreisebene. Die Möglichkeiten werden derzeit mit den Vertretern des Kreisfeuerwehrverbandes diskutiert. Auch beim Bericht über die Beihilfesituation erhielten die Anwesenden von ihm Informationen aus erster Hand.
Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Crestani berichtete den anwesenden Kommandanten und Führungskräften über die Entwicklung der Zahlen im Jugendfeuerwehrbereich. Derzeit sind knapp 580 Jugendliche in den Jugendfeuerwehren des Landkreises aktiv. Crestani dankte den Jugendleitern der einzelnen Wehren für ihr Engagement. Stolz blickte er auf das 19. Kreisjugendfeuerwehrzeltlager auf der Kuchalb im vergangenen Jahr zurück. Für 175 Jugendliche aus 19 Jugendgruppen war hier wieder viel Spaß und Erlebnis rund um die Feuerwehr geboten. Dabei erbrachten 76 Jugendleiter und Betreuer insgesamt über 16.000 Arbeitsstunden.
Der Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Werner Nagel informierte die Anwesenden noch über Neuigkeiten auf Verbands- und Landesebene. Er zeigte sich erfreut, dass für die Feuerwehrmusiker mit Michael Heinzmann nach längerer Vakanz wieder ein Kreisstabführer gewonnen werden konnte.
Informationen des Kreisbrandmeisters zum geänderten Feuerwehrgesetz und zu geplanten Projekten und Übungen im Feuerwehrbereich rundeten die Veranstaltung ab.
PM