Schwäbisch Gmünd: Feuerwehrleute ernten Schläge für Rettungseinsatz

Am Donnerstagabend wurde die Polizei gegen 20.30 Uhr von Anwohnern gemeldet, dass in einem Mehrfamilienhaus im Kiesäcker Rauchgeruch im Treppenhaus wahrgenommen werde und auch schon ein Rauchmelder angeschlagen habe.

Eine Polizeistreife, die wenige Minuten später am Einsatzort eintraf, traf auf eine offen stehende Wohnungstür zu einer Wohnung, in der Rauch wahrgenommen werden konnte. Da auf Klingeln und Rufen niemand reagierte, betraten die Polizeibeamten die Wohnung. In der Küche wurde dabei ein qualmender Kochtopf auf einer eingeschalteten Herdplatte festgestellt. Die Beamten konnten noch den Topf von der Platte nehmen und den Herd ausschalten, mussten dann die Wohnung wegen eintretender Atemnot aber verlassen. Die inzwischen eingetroffene Feuerwehr betrat anschließend die Wohnung mit zwei Atemschutzträgern, um nach möglichen Verletzten zu suchen. Sie trafen  auf einen Mann, der reglos im Wohnzimmer saß und auf Ansprache nicht reagierte. Zu seinem Schutz wurde ihm zum Transport durch den Qualm die Fluchthaube umgelegt. Während der Rettungsaktion kam der 61-jährige Mann plötzlich zu sich und schlug mit den Fäusten auf die beiden Feuerwehrmänner ein. Er tobte dabei derart, dass er von vier Polizeibeamten durch das Treppenhaus nach draußen geführt werden musste. In der Zwischenzeit fanden die beiden Feuerwehrmänner eine auf einem Bett liegende Frau, welche die Rettungsaktion ebenfalls mit Faustschlägen honorierte.  Vor dem Haus wurden die beiden Bewohner vom Rettungsdienst erstversorgt und anschließend ins Krankenhaus verbracht, wo sie stationär aufgenommen wurden. Ein Alkoholtest bei den Hausbewohnern erbrachte einen recht hohen Alkoholisierungsgrad bei beiden. Derzeit kann nicht beantwortet werden, ob die Bewusstlosigkeit der Bewohner auf den Alkoholkonsum oder das eingeatmete Rauchgas zurückzuführen ist. Die Motivation für die Schläge gegen die Feuerwehrmänner ist noch unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, wegen des Verdachts des Widerstandes gegen Personen, die Vollstreckungsbeamten gleichstehen.

PM Polizeipräsidium Aalen

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