Ablenkung war wohl die Ursache für einen Verkehrsunfall, bei dem am Dienstagmorgen eine 16-Jährige schwer verletzt wurde.
Im Zuge der polizeilichen Unfallermittlungen wurde schnell klar, dass die Jugendliche auf ganz klassische und viel diskutierte Art vom Geschehen um sie herum abgelenkt war, denn sie hatte während des Unfalls ihr Handy in der Hand und die Kopfhörer im Ohr. Die Schülerin hatte am Morgen, kurz vor Acht die Straße zwischen zwei in einer Schlange stehenden Fahrzeugen betreten und war aus dieser Deckung heraus in den Fahrweg einer 31-jährigen Pkw-Fahrerin getreten. Sie wurde vom Fahrzeug erfasst und so aufgeladen, dass sie wohl mit dem Kopf die Windschutzscheibe zerstörte. Die Fußgängerin wurde mit schweren, aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie zur stationären Behandlung aufgenommen wurde. Derzeit hat sie selbst wohl noch keine Erinnerung an das Unfallgeschehen. Im vorliegenden Fall haben mehrere Umstände das Unfallgeschehen beeinflusst oder ausgelöst. Neben dem Umstand, dass vermutlich die Konzentration aufs Handy größer war, als die Aufmerksamkeit auf das Verkehrsgeschehen, fand die Straßenquerung nur rund 20 Meter von einer ampelgeregelten Fußgängerfurt statt. Zudem war die Fußgängerin bei regnerisch-diesigem Wetter dunkel gekleidet. Viele negative Faktoren, auf welche die Angehörigen der polizeilichen Verkehrsprävention das Jahr über nicht müde werden hinzuweisen. Der Unfall ist wohl in Anbetracht dessen, was alles hätte passieren können, gerade noch einigermaßen glimpflich verlaufen, hätte aber eben auch viel schlimmer ausgehen können. Die Polizei hofft, dass diese Schilderung doch den einen oder anderen Jugendlichen erreicht und vielleicht der eine oder andere Unfall dadurch vermieden werden kann. Zudem sind für interessierte Schulen
Präventionsvorträge buchbar:
Aufbauend auf dem Umstand, dass das Handy nicht nur ständiger Begleiter ist, sondern gerade von jungen Menschen auch nahezu immer und zu jeder Unzeit auch Beachtung bekommt, wurde in einer im Ostalbkreis kreierten Plakat-Aktion die Themen „Hör-Mal“ und „Augen-Auf“ jugendgerecht dargestellt. Die Aktion erhielt im vergangen Jahr den Landespräventionspreis unter dem Dach von Gib-acht-im-Verkehr, unter dem solche landesweite Aktionen zusammengefasst werden (http://www.gib-acht-im-verkehr.de). Zu diesemThema können interessierte Schulen nach wie vor Vorträge bei der polizeilichen Verkehrsprävention buchen (aalen.pp.praevention@polizei.bwl.de).
PM Polizeipräsidium Aalen