Eine gefährliche Fahrt beendete die Polizei am Montag auf der Autobahn bei Gruibingen.
Kurz nach 11 Uhr hatte ein Zeuge die Polizei verständigt. Er hatte beobachtet, wie in einem Kastenwagen Menschen auf der Ladefläche transportiert werden. In Sorge um die Insassen rief der Zeuge die Polizei an. Eine Polizeistreife stellte kurz darauf das Auto und zog es bei Gruibingen aus dem Verkehr.
Tatsächlich waren in dem Ford Transit 18 Personen, obwohl er nur neun Sitze hat. Zehn Kinder und acht Erwachsene zwängten sich auf den Sitzen oder im Laderaum auf dem Boden. Dabei war das Auto total marode. Die Seitentür fiel beim Öffnen aus der Halterung und schloss schon gar nicht mehr richtig. Ebenso Fahrer- und Beifahrertür. Die Sitze waren teils nicht richtig mit dem Fahrzeug verschraubt, was bei einem Unfall schwerwiegende Folgen gehabt hätte. Sicherheitsgurte gabes nur ganz vorne und die waren kaputt. Ein Sachverständiger stellte kurz darauf fest, dass die hinteren Bremen nicht funktionierten, die Lenkung war defekt und auch sonst war der Wagen so marode, dass die Polizei ihn sofort aus dem Verkehr zog. Den 49-jährigen Fahrer erwartet jetzt eine Anzeige.
Weil die Insassen jetzt zunächst festsaßen, nahm die Polizei Kontakt zur Gemeinde auf, damit die Serben nicht auf der Straße saßen. Denn nur sechs aus der Gruppe, eine Familie, konnten gleich mit Bus und Zug weiterreisen. Für die anderen verzögerte sich die Weiterreise bis zur Personalienfeststellung und den ersten Ermittlungen. Die Gemeinde stellte ihnen daraufhin für die Nacht ein Quartier zur Verfügung. Nachdem am Dienstag die ersten Maßnahmen abgeschlossen waren, konnten auch diese Zwölf, eine zehnköpfige Familie und der Fahrer mit Ehefrau, die sichere Weiterreise mit Bus und Zug antreten.
PM Polizeipräsidium Ulm