Am Freitag, gegen 22.15 Uhr, musste die Feuerwehr zu einem Heckenbrand im Fichtenweg ausrücken. Dort hatte eine vierköpfige Familie den ersten Urlaubstag zu feiern versucht.
Die erste Rakete zündete wie gewünscht am Nachthimmel und erweckte den Unwillen der Nachbarschaft. Das zweite Sylvestergeschoss ging fehl und zündete in der Thuja-Hecke der Nachbarin. Die Hecke geriet hierbei in Brand. Die Bewohner konnten ein Ausbreiten der Flammen verhindern und den Brand bis zum Eintreffen der Feuerwehr zum Verlöschen bringen. Die Wehr beschloss nach Besichtigung des Brandherdes weitere Löschmaßnahmen durchzuführen. Diese Maßnahmen erbosten den Familienvater.
Er begann die Feuerwehr, wegen der aus seiner Sicht unnötigen Löschmaßnahmen, zu beleidigen. Nun entstand ein ausgedehnter Zwist zwischen den angrenzenden Nachbarschaft und der Familie. Bei einer Anwohnerin waren Funken durch das geöffnete Fenster geflogen. Asche wurde auf den Badfließen festgestellt.
Zwischenzeitlich hatten sich ca. 20 Personen versammelt und der Streit nahm zeitweilig tumultartige Formen an. Als sich die 17jährige Tochter auf die Seite der Nachbarschaft schlug, breitete sich der Streit nun auch innerhalb der Familie aus. Das Ende war, dass die Tochter barfuß vor der Türe stand und ihr der Eintritt in das elterliche Haus verwehrt wurde. Der Vater hatte die Stieftochter kurzerhand vor die Tür gesetzt.
Die Polizei konnte erreichen, dass die Tochter mit Kleidung versorgt wurde. Außerdem erklärte sich ihr leiblicher Vater bereit sie in Obhut zu nehmen. Mit dem Sachverhalt wird sich zukünftig noch das Jugendamt und die Staatsanwaltschaft auseinandersetzen müssen.
PM Polizeipräsidium Ulm