Die Einigungsempfehlung der Schlichter im Tarifkonflikt im Sozial- und Erziehungsdienst sieht Steigerungen der Entgelte bis über zehn Prozent vor. So sollen Erzieherinnen mit Normaltätigkeit im Durchschnitt knapp fünf Prozent mehr erhalten, das entspricht 132 Euro im Schnitt. Sie sind die größte Gruppe und stellen 36 Prozent aller betroffenen Beschäftigten. Die Kinderpflegerinnen sollen im Schnitt 3,6 und 4,5 Prozent dazu erhalten. Alle Kitaleitungen sollen Verbesserungen erhalten, die von kleinen Einrichtungen bis über zehn Prozent.
Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin: „Die Arbeitgeber haben vor der Schlichtung eine generelle Aufwertung für alle Beschäftigtengruppen im Sozial- und Erziehungsdienst verweigert. Nun sollen pädagogische Fachkräfte materielle Verbesserungen erhalten. Die Beschäftigten in der Behindertenhilfe sollen künftig so wie pädagogische Fachkräfte behandelt werden, was eine Aufwertung darstellt. Im Berufsfeld der sozialen Arbeit sollen allerdings nur einige Beschäftigtengruppen materielle Verbesserungen erhalten.“
Morgen findet eine bundesweite Streikdelegiertenversammlung in Frankfurt am Main statt, die über das weitere Vorgehen entscheidet. Die Tarifverhandlungen, die nach dem Schlichtungsabkommen aufzunehmen sind, werden nach der Streikdelegiertenkonferenz aufgenommen. Die Bundestarifkommission von ver.di berät am Freitag.
PM