In den Tarifverhandlungen für das private Sicherheitsgewerbe in Baden-Württemberg haben ver.di und der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) ein Tarifergebnis für die über 23.000 Beschäftigten im Land vereinbart. Die Tarifkommission von ver.di wird am 20. November über die endgültige Annahme des Ergebnisses entscheiden.
Die Einigung sieht Lohn- und Gehaltssteigerungen in zwei Stufen zum Januar 2019 und 2020 vor bei einer Laufzeit von zwei Jahren vor. Die untersten Gehaltsgruppen, in den rund 80 Prozent der Beschäftigten sind, steigen überproportional um 7,49 Prozent, so dass der niedrigste Lohn ab 2020 elf Euro beträgt.
Die Löhne in militärischen Anlagen steigen innerhalb der Laufzeit um bis zu 16,9 Prozent.
„Die zahlreichen unbesetzten Stellen haben die Arbeitgeber offenkundig von ihrem Kurs der letzten Jahre abgebracht“, so Eva Schmidt, ver.di Verhandlungsführerin: „Die Beschäftigten im Sicherheitsgewerbe haben einen harten, fordernden und auch manchmal riskanten Job. Mit diesem Ergebnis wird ihre Bezahlung fairer und die Branche ein Stück weit attraktiver.“
Von der Tarifrunde sind in Baden-Württemberg auch mehrere sicherheitsrelevante Bereiche betroffen. Dazu gehören die Bewachung von Kernkraftwerken, Bundeswehreinrichtungen und Flüchtlingsunterkünften.
ver.di hatte eine Anhebung der Löhne und Gehälter um sechs Prozent gefordert.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg