Heute Vormittag fand die erste Verhandlungsrunde über die Gehälter bei der IBM Deutschland am Konzernsitz in Ehningen statt. ver.di fordert für die rund 12.000 Beschäftigten Entgeltsteigerungen von 5,5 Prozent, mindestens aber 275 Euro.
Parallel zum Beginn der Gespräche will ver.di auch Klarheit über die Pläne zum Teilverkauf an Bechtle in Neckarsulm. Betroffen von dem Betriebsübergang wären rund 500 Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland.
Mit einer Aktion sollte Anfang nächster Woche der Forderung nach einem dynamischen Anerkennungstarifvertrag auf die zwischen ver.di und der IBM D B&TS GmbH geltenden Tarifverträge Nachdruck verliehen werden. Es geht dabei um die Absicherung der Arbeits- und Gehaltsbedingungen der Beschäftigten bei dem angeblich geplanten Betriebsübergang. Bechtle Geschäftsführer Jörg Öynhausen ist nach wie vor nicht zu Tarifverhandlungen bereit und hat nun festgestellt, sich noch in Vertragsverhandlungen mit IBM zu befinden. „Ein Vertragsabschluss ist noch nicht erfolgt“, so seine eindeutige Erklärung. Dies deckt sich mit vorliegenden Informationen aus der IBM, nach denen der Betriebsübergang frühestens auf 2019 verschoben ist. Daraufhin hat ver.di die Aktion abgesagt.
„Auf mich wirkt die Bechtle-Geschäftsführung zunehmend genervt“, schildert ver.di-Verhandlungsleiter Bert Stach seinen Eindruck. „Der Zirkus dauert jetzt schon fast ein Jahr. Ich bin gespannt, ob am Ende überhaupt ein Ergebnis steht“, beschreibt Bert Stach die Situation und stellt klar: „Priorität hat jetzt erst einmal die anstehende Tarifrunde bei IBM – die hat Auswirkungen für alle IBMerinnen und IBMer!“
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg