Aus Anlass der heutigen Sitzung des Bildungsausschusses im Landtag ermahnte Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle die Landesregierung, Konzepte für neue Ausbildungsprogramme im Handwerk nicht aus formalen Gründen auszubremsen.
Die Diskussion um die regionale Schulentwicklung und Mindestschülerzahlen dürfe nicht als Totschlagargument gegen neue Ausbildungsformate wie MetallPLUS missbraucht werden, sagte Möhrle. Angesichts des demografischen Wandels und des veränderten Schulwahlverhaltens gelte es, die Attraktivität der beruflichen Ausbildung weiter zu steigern und zukünftige Herausforderungen gemeinsam anzunehmen. Dabei müsse auch die Landesregierung Verantwortung übernehmen. Neue Ausbildungs-formate dürften in der Erprobungsphase nicht mehr länger an zu niedrigen Mindestschülerzahlen scheitern. Sie benötigten Zeit, sich zu entwickeln und zu beweisen: „Innovationen brauchen Zeit.“ Mindestens drei Jahre, schätzt der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) seien notwendig, um für neue Angebote genügend Schülerinnen und Schülern zu gewinnen. Wer dies ignoriere, der befördere langfristig den Stillstand für Mittelstand und Handwerk im Land.
Info: MetallPlus richtet sich an leistungsbereite Abiturienten, die in nur 2,5 Jahren zwei Abschlüsse erwerben: den Gesellenbrief und den Meister im Metallhandwerk.
PM