Vier junge Nachwuchskräfte freuen sich auch in diesem Jahr über ein Auslandsstipendium der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart. Die Preisträger sind Denise Doletzki aus Stuttgart, Melissa Schaich aus Römerstein, Jannick Schütz aus Wolfschlugen und Sabrina Simon aus Stuttgart. Die Jubiläumsstiftung der IHK unterstützt die Preisträger mit jeweils bis zu 6.000 Euro bei einem zwei- bis sechsmonatigen Auslandsaufenthalt. Das Stipendium ermöglicht es dem Fachkräftenachwuchs, internationale Arbeitserfahrung zu sammeln und fördert so ihren beruflichen Werdegang.
Im vergangenen Sommer machte Denise Doletzki ihren Abschluss zur Kauffrau im Einzelhandel mit der Zusatzqualifikation Managementassistentin bei Christ Juweliere und Uhrmacher in Stuttgart. Aktuell studiert sie berufsbegleitend Business Administration und arbeitet bei Mädchenflohmarkt. „Mit dem Stipendium möchte ich genauso wie hier Studium und Arbeit verbinden. Und das am liebsten in San Diego, USA“, erzählt Doletzki. „Mit dem Aufenthalt in den USA möchte ich neue Erfahrungen sammeln, meine Sprachkenntnisse auffrischen und auch wichtige Kontakte für die berufliche Zukunft knüpfen.“ Ob sie in der Mode- und Schmuckbranche bleibt, wisse sie noch nicht. Auch die Industriebranche und die Unternehmensberatung haben es ihr angetan: „Es gibt einfach so viele interessante Bereiche.“
Melissa Schaich durchlief ihre Ausbildung zur Industriekauffrau bei der ICT AG in Kohlberg und ist seitdem im Betrieb tätig. „Ich möchte Einblicke in ein neues Unternehmen, mit neuen Arbeitsweisen bekommen. Bisher kenne ich nur die ICT AG“, erklärt Schaich. Die neuen Erfahrungen wird sie voraussichtlich in den USA, genauer in Kalifornien, sammeln. Das Unternehmen stehe noch nicht konkret fest, der Wunschbereich aber schon: Personalmanagement. „Dort möchte ich neben meinen Englischkenntnissen auch meine betrieblichen Fachkenntnisse vertiefen.“ Ihre Reise wird sie in etwa einem Jahr, nach Vorlesungsende ihres berufsbegleitenden Studiums der Business-Administration mit Schwerpunkt Personalmanagement, antreten.
Jannick Schütz hat seine Ausbildung zum Koch im Hotel Le Méridien im Sommer 2017 abgeschlossen und ist nun Azubi zum Hotelfachmann. Anfang nächsten Jahres, nach seinem zweiten Abschluss, will er dann nach Australien gehen. „Mein Plan ist es, keinen Plan zu haben. Ich werde in Australien rumreisen und dort arbeiten, wo es mir gefällt. Das Stipendium bietet mir für mein Vorhaben Sicherheit“, so Schütz. Der Gastronom aus Leidenschaft möchte auf der Insel seinen kulturellen Horizont aber auch seine Fachkenntnisse erweitern. „Ob ich danach hier oder im Ausland arbeite, weiß ich noch nicht. Nur eines, dass meine Zukunft in der Gastronomie liegt.“
Der Industrieversicherungsmakler und Risikoberater Marsh GmbH aus Stuttgart bildete Sabrina Simon zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen aus und stellte sie nach ihrem Abschluss als Fachbetreuerin für Unfallversicherungen ein. Auch in der Geschäftsniederlassung in England werde sie im Bereich Unfallversicherungen arbeiten. „Ich bin schon gespannt, wie die Arbeitsabläufe dort sind und freue mich vor allem, endlich mal Gesichter zu den Kolleginnen und Kollegen zu bekommen, mit denen ich sonst nur telefoniere oder E-Mails schreibe“, erklärt Simon. Im Anschluss an den Auslandsaufenthalt überlegt sie sich, die Weiterbildung zur Fachwirtin zu machen.
Die IHK Region Stuttgart vergibt die Auslandsstipendien seit dem Jahr 1980 und hat bis heute 114 Auslandsaufenthalte unterstützt. Grundvoraussetzung, die begehrte Begabtenförderung zu erhalten, sind hervorragende Prüfungsleistungen. Die Kandidaten müssen bei der Abschlussprüfung ihres IHK-Berufes mindestens 92 Punkte erreichen, dies entspricht der Note 1,4. In die Bewertung fließen ebenfalls Fremdsprachenkenntnisse, Motivation und Persönlichkeitsbild ein. Die Auswahl der Stipendiaten trifft das IHK-Präsidium.
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