In einer zweiten Verhandlungsrunde haben sich die Freien Journalistinnen und Journalisten der „Eßlinger Zeitung“ (EZ) gestern mit dem Geschäftsführer der EZ, Andreas Heinkel, auf ein höheres Zeilenhonorar von 72 Cent geeinigt. Bislang waren es 10 Cent weniger. Möglich wurde die Einigung durch einen zweiwöchigen „Arbeitskampf“ der 19 Freien der EZ, die solange keine Aufträge mehr angenommen hatten.
„Das ist eine deutliche Verbesserung“, sagt Gesa von Leesen, eine der Freien Journalistinnen und Landesvorstandsmitglied der deutschen journalistinnen und journalisten union (dju) in ver.di. Die Verhandlungen mit der Geschäftsführung seien sachlich und konstruktiv gewesen.
Anlass für die Verhandlungen war eine Layoutumstellung der EZ Ende Januar von sechs auf fünf Spalten. Damit waren die Zeilen länger geworden, die Honorare aber nicht höher. Drei Gespräche mit der EZ-Geschäftsführung zu dem Thema waren ergebnislos geblieben. Daraufhin hatten sich die Freien der EZ am 28. Juni zunächst dem Streik der Redakteure für Tariferhöhungen angeschlossen und anschließend zwei Wochen lang keine Aufträge angenommen. Unterstützt wurden die Freien von ihrer Gewerkschaft ver.di.
Von Leesen: „Das gewerkschaftliche Prinzip hat sich bestätigt: Nur gemeinsam und solidarisch lässt sich etwas erreichen.“
Zudem wurde verabredet, die Pauschalen für Straßenumfragen, Gerichtstermine und Interviews von bislang 80 bis 106 Euro auf 125 Euro zu erhöhen. Auch soll bei langen Gemeinderatssitzungen, die wenig Artikelthemen ergeben, eine Aufwandspauschale von 35 Euro gezahlt werden. Pro gefahrenem Kilometer erhalten die Freien nun 30 Cent (wie angestellte Redakteure) statt 27 Cent.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg