Berufsluft schnuppern, Kontakte knüpfen und die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn oder Studium sinnvoll nutzen: Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bietet optimale Möglichkeiten, um sich nach dem Schulabschluss beruflich zu orientieren und praktische Erfahrungen zu sammeln. Bei der Johanniter-Unfall-Hilfe ist der Einstieg ins FSJ jederzeit möglich, meist sind die Plätze jedoch im September schon besetzt. Zurzeit stehen in Göppingen noch fünf Plätze zur Verfügung.
„Nach der Schule will ich erst einmal etwas ganz anderes machen“ – diesen Satz hört man oft von Jugendlichen, die gerade ihren Schulabschluss gemacht haben oder kurz davor stehen. Aber was? Viele suchen eine Möglichkeit, um die Monate bis zum Ausbildungsbeginn oder die eventuelle Wartezeit bis zum Studium sinnvoll zu überbrücken. Ein Freiwilliges Soziales Jahr bietet hierzu die Gelegenheit.
Im FSJ bei den Johannitern können Jugendliche praktische Erfahrungen sammeln, bevor es in Ausbildung oder Studium geht. Tätigkeiten sind in verschiedenen Bereichen möglich, wie beispielsweise in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, im Fahrdienst oder im Hausnotruf.
Grundlage für die Praxis ist dabei eine fundierte Ausbildung: Zur Arbeitszeit gehören auch 25 Seminartage. Hier bieten die Johanniter den „FSJlern“ vielfältige Weiterbildungen mit einem Mehrwert für das künftige Berufsleben. Im Lebenslauf zählt ein Freiwilliges Soziales Jahr gleich doppelt: Es zeugt von Engagement und Einsatzfreude.
Während des Freiwilligendienstes ist man unfall- und sozialversichert, außerdem besteht Anspruch auf Urlaub und Kindergeld. Neben einem Taschengeld gibt es Zuschüsse für Verpflegung und Fahrtkosten. Weiterer Pluspunkt: Wer ein FSJ absolviert, kann sich dies als Vorpraktikum anrechnen oder bei vielen Studiengängen als Wartezeit für das anschließende Studium gutschreiben lassen.
Informationen zum Freiwilligen Sozialen Jahr bei den Johannitern in Göppingen erhalten Interessenten unter der Telefonnummer 07361 9630-15 oder im Internet unter www.johanniter.de/fsj-bw.
Erfahrungsbericht FSJ
Rebecca Blümle ist 20 Jahre alt und absolviert ihr Freiwilliges Soziales Jahr bei den Johannitern in Ostwürttemberg. Sie möchte gern im Anschluss Kauffrau im Gesundheitswesen werden. / Foto Rebecca Blümle
Was war deine Motivation, dich im Rahmen eines Freiwilligendienstes für ein Jahr bei den Johannitern zu engagieren?
Meine Freundin ist seit langem Teil der Johanniter und hat mir immer erzählt, wie toll es dort ist. Um mich nun selbst davon zu überzeugen, habe ich mich für das FSJ bei den Johannitern entschieden.
Wie sieht ein typischer Tag im FSJ aus? Was sind deine Aufgaben?
Ich bin im Bereich Jugend und Schulsanitätsdienst tätig. Ich komme also jeden Tag um die Mittagszeit an eine unserer 14 Schulen und vermittle den Schülern und Schülerinnen Erste-Hilfe- Kenntnisse. Dadurch gibt es eigentlich nicht diesen „typischen Tag“. Die Schüler und Schülerinnen überraschen einen eigentlich immer wieder. Zudem bin ich im Bereich „Ausbildung“ eingesetzt und sorge dafür, dass immer genug desinfizierte Masken für die Herz-Lungen-Wiederbelebung-Übungspuppen da sind. Außerdem haben wir FSJ´ler „Telefondienst“ und beantworten Fragen von Kunden oder stellen zum verantwortlichen Mitarbeiter durch.
Welche besonderen Fähigkeiten sind für ein FSJ bei den Johannitern nötig?
Man sollte zuverlässig sein. Jedoch denke ich, dass man keine besonderen Fähigkeiten braucht. Engagement und Motivation für die vielfältigen Aufgaben der Johannitern und der Wille Gutes für andere zu tun, reicht aus.
Was gefällt dir am meisten an deinem FSJ?
Mir gefällt, dass wir FSJ´ler gut im Kollegenkreis integriert sind. Natürlich ist es auch toll, dass man hier viele neue Kontakte knüpft auch teilweise über Ländergrenzen hinaus. Zudem sammelt man durch die Arbeit im Hausnotruf eine Menge Erfahrung im Umgang mit älteren Menschen und Kenntnisse was im Notfall zu tun ist.
Was hat dir dein freiwilliger Einsatz bisher persönlich gegeben?
Das FSJ hat mir bisher viel Lebenserfahrung und Sicherheit im Alltag gegeben. Ich habe gelernt eigenständiger zu arbeiten und bin gegenüber fremden Personen selbstsicherer geworden, da man viel mit Menschen aller Altersklassen in Kontakt tritt. Auch bin ich „abgehärteter“ geworden, da man auch mal Dinge machen muss, die man sich so nicht ausgesucht hätte.
Wurden deine Erwartungen an dein FSJ erfüllt?
Ein ganz klares JA!
Haben deine Erfahrungen im FSJ Auswirkungen auf deinen Berufs- oder Studienwunsch?
Ja, da ich am liebsten gar nicht mehr weg will von den Johannitern.
Denkst du, dass sich durch deinen einjährigen Freiwilligendienst deine beruflichen Chancen verbessern werden?
Ich denke schon. Man kann hier vielfältige Qualifikationen erlangen, wie zum Beispiel einen Abschluss als „Erste-Hilfe-Trainer“. Auch habe ich Erfahrungen gesammelt, die mich im künftigen Berufsleben sicherer machen.
Hast Du einen Tipp für angehende FSJler?
Auch wenn es für euch mal nicht ganz so einfach sein sollte, gibt es hier nichts, das man nicht ansprechen kann. Es gibt immer jemand mit dem man reden kann
PM Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Ostwürttemberg