Mit dem heutigen vierten Streiktag im Sozial- und Erziehungsdienst hält ver.di den Druck auf die baden-württembergischen Kommunen weiter konstant hoch. Nachdem morgigen Feiertag werden am Freitag dort, wo keine Schließtage sind, die Streiks fortgesetzt. Für die kommende Woche droht ver.di auch im Land eine weitere Ausweitung des Arbeitskampfes an, sollten die Arbeitgeber keinerlei Bewegung zeigen.
Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin, sagte auf einer Kundgebung in Esslingen vor 1.200 Streikenden: „Das lange Wochenende sollten die Arbeitgeber dringend zum Nachdenken verwenden. Sie haben jetzt vier Tage Zeit mit einem verhandlungsfähigen Angebot die von Beschäftigten und betroffenen Eltern erwarteten Schritte zu gehen.“
Auch am heutigen Mittwoch waren über 6.500 Beschäftigte des Sozial- und Erziehungsdienstes in ganz Baden-Württemberg im Ausstand. Weiterhin setzt ver.di neben dauerhaft bestreikten Kommunen auch abwechselnd weitere Städte und Gemeinden unter Druck. So sind heute wieder Beschäftigte in den Landkreisen Tübingen und Reutlingen im Streik.
Am Freitag werden wegen der örtlichen Schließtage deutlich weniger Erzieherinnen zum Streik aufgerufen. Schwerpunkte werden dann Heilbronn und die Region Stuttgart sowie Mannheim sein. Am Montag werden die Streiks wieder ausgeweitet, sollten die Arbeitgeber bei ihrer Verweigerungshaltung bleiben.
Von der Tarifrunde sind in Baden-Württemberg neben über 30.000 Erzieherinnen (zu 98 Prozent Frauen, zu über 60 Prozent in Teilzeit) weitere gut 10.000 Beschäftigte in Jugendhäusern, Beratungsstellen, Krankenhäusern, Wohnheimen und Werkstätten für behinderte Menschen, Jugendheimen und Ämtern betroffen.
PM