Seit heute Morgen: Warnstreiks in der Baustoffindustrie Baden-Württembergs – IG BAU fordert 6 Prozent mehr Lohn für 15.000 Beschäftigte in BaWü

Beim Baumaterial droht ein Engpass: Wichtige Teile der Baustoffproduktion in Baden-Württemberg könnten zum Erliegen kommen. Grund dafür ist ein sich zuspitzender Tarifkonflikt in der Baustoffindustrie. Ab heute Morgen (Hinweis für die Redaktion: Dienstag, 5. Juni) hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit Warnstreiks begonnen. Diese sollen noch bis zum Donnerstag andauern. Landesweit werden davon nach Angaben der IG BAU in Baden-Württemberg sechs Produktionsstätten betroffen sein – von Betonstein- und Zementwerken bis zur Sand-, Kies- und Mörtelherstellung.

Insgesamt sind in Baden-Württemberg nach Angaben der IG BAU mehr als 15.000 Arbeitnehmer in der Baustoffindustrie beschäftigt. Für sie fordert die IG BAU eine Lohnerhöhung von 6 Prozent für 12 Monate. Das Angebot der Arbeitgeber blieb nach Angaben der Gewerkschaft mit lediglich 2,3 Prozent bislang jedoch deutlich dahinter zurück.

„Die Verhandlungen sind festgefahren. Deshalb starten wir heute die Warnstreikphase. In den Betrieben wächst der Unmut. Trotz Bauboom und enormem ‚Baustoffhunger‘ auf den Baustellen bewegen sich die Arbeitgeber nicht. Dass sie ausgerechnet jetzt auf stur schalten, versteht keiner“, sagt Warnstreik-Koordinator Andreas Harnack.

Der Regionalleiter der IG BAU Baden-Württemberg geht davon aus, dass der Tarifkonflikt spätestens dann landes- und auch bundesweit Auswirkungen auf die Materialversorgung für den Bau haben wird, wenn „die Warnstreiks weiter ausgeweitet werden“. Vorher gebe es für die Arbeitgeber jedoch noch eine Chance zum Einlenken: Am 11. Juni trifft der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg noch einmal mit der IG BAU zur dritten Verhandlungsrunde zusammen.

PM Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

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