Die erste Entgelt-Verhandlungsrunde mit den Uniklinika in Baden-Württemberg endete heute am Abend ohne ein Angebot der Arbeitgeber, die Gespräche sollen aber wie vereinbart am 13. Juni fortgesetzt werden. ver.di verhandelt mit dem Arbeitgeberverband der vier Kliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm und fordert für die rund 27.000 Beschäftigten unter anderem 6,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro, sowie 130 Euro mehr für die Auszubildenden.
Irene Gölz, ver.di Verhandlungsführerin: „Die tarifpolitischen Leitplanken sind im Jahr 2018 bereits gesetzt worden. Diese Spur wollen und werden wir auch an den Unikliniken nicht verlassen.“
Im Rahmen der heutigen Verhandlungen wurden die noch offenen Punkte der im März vereinbarten Regelungen für eine Entlastung geeint. Es bleibe aber, so ver.di, ein Tarifvertrag auf Bewährung: Die Arbeitgeber seien nun in der Pflicht, die Regelungen mit Leben zu füllen und damit für eine echte Entlastung zu sorgen.
Der Einstieg in die heutigen Entgeltverhandlungen hatte sich schwierig gestaltet: Die Arbeitgeber bestehen darauf, die unterbrochenen Verhandlungen zu einer neuen Entgeltordnung mit der aktuell laufenden Entgelttarifrunde zu verbinden.
Gölz: „Die erste Runde fand in sachlicher Atmosphäre statt, eine mögliche Einigung ist gleichwohl noch nicht mal in Ansätzen sichtbar, insbesondere wegen der von Arbeitgeberseite geforderten Kompensation für die noch lange nicht fertige Entgeltordnung.“
Für die vier baden-württembergischen Uniklinika in Ulm, Tübingen, Heidelberg und Freiburg gilt ein eigener Tarifvertrag mit dem Arbeitgeberverband Uniklinika, von dem rund 27.000 Beschäftigten an den vier Kliniken betroffen sind. Die Ärzte fallen unter den TV Ärzte, das wissenschaftliche Personal als Landesbeschäftigte unter die Tarifbestimmungen des Landes.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg