Solide Betten-Bilanz: Der Landkreis Göppingen kam im vergangenen Jahr auf genau 599.930 Gäste-Übernachtungen – 5,2 Prozent mehr als noch 2016. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG Ulm-Aalen-Göppingen beruft sich hierbei auf die neuesten Beherbergungszahlen des Statistischen Landesamts. Danach erzielte der baden-württembergische Tourismus mit 52,9 Millionen Übernachtungen das achte Rekordjahr in Folge (ein Plus von 1,7 Prozent).
„Heimische Hotels und Pensionen erleben seit mehreren Jahren einen kleinen Boom“, sagt NGG-Geschäftsführerin Karin Brugger. Von den hohen Gäste-Zahlen profitierten auch Gaststätten, Restaurants und Biergärten. „Dass Besucher gern zu uns kommen, ist aber auch der Verdienst der Mitarbeiter in der Hotellerie und Gastronomie. Sie machen den regionalen Tourismus zu einer Wachstumsbranche.“ Es sei daher höchste Zeit, ihnen einen fairen Anteil an den steigenden Umsätzen zu geben, so Brugger. Nach Angaben des Arbeitgeberverbandes Dehoga setzte die Branche in Baden-Württemberg zuletzt rund elf Milliarden Euro um.
In der laufenden Tarifrunde für das baden-württembergische Gastgewerbe fordert die NGG ein kräftiges Lohn-Plus von monatlich 140 Euro in allen Lohngruppen. Azubis sollen 100 Euro mehr pro Monat bekommen. Die Arbeitgeber hatten bisher lediglich eine Erhöhung von 1,1 Prozent pro Jahr geboten – laut Statistik liegt das sogar unterhalb der Preissteigerung. Karin Brugger: „Wer über Lohnerhöhungen nicht reden will, der soll über Personalmangel schweigen.“
Die Verhandlungen werden am 19. Februar in Stuttgart fortgesetzt. Die NGG erwartet ein deutlich besseres Angebot der Arbeitgeber.
PM