Warnstreiks bei der Deutschen Post werden ausgeweitet

Am Samstag werden in den Regionen Mannheim, Karlsruhe, Heilbronn, Göppingen, Stuttgart, Reutlingen, Ulm, Ravensburg, Freiburg und Offenburg die Warnstreiks in der Brief- und Paketzustellung ausgeweitet.

In der Stadthalle Nürtingen, Heiligkreuzstraße 4, 72622 Nürtingen, findet am Samstag ab neun Uhr die Streikversammlung für die Bereiche Reutlingen, Stuttgart und Göppingen statt. Hauptredner ist der Landesfachbereichsleiter Arnold Püschel.

Arnold Püschel, ver.di Landesfachbereichsleiter: „Wir werden nicht locker lassen bis die Post ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legt. Die Erwartungshaltung der Streikenden ist eindeutig, jetzt sind die Arbeitgeber am Zug.“

Auch in der dritten Verhandlungsrunde am 27. und 28. April in Siegburg hat der Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Die Deutsche Post AG war nur bereit über ihre Arbeitszeitmodelle ohne Lohnausgleich zu verhandeln. Den von ver.di geforderten Lohnausgleich, lehnte die DP AG mit dem Hinweis der noch offenen Lohnverhandlungen ab.

Hintergrund des Tarifkonflikts ist, dass die Deutsche Post AG den mit ver.di geschlossenen Vertrag zum Ausschluss vor Fremdvergabe in der Zustellung durch den Aufbau von 49 Regionalgesellschaften für die Paketzustellung (Outsourcing) gebrochen hat und damit aus dem bestehenden Haus-tarifvertrag flüchtet. Für diesen Schutz vor Fremdvergabe verzichteten die Beschäftigten auf tarifvertragliche Leistungen, unter anderem auf arbeitsfreie Tage und Überstundenzuschläge. ver.di fordert für die 140.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich um den Vertragsbruch zu kompensieren.

Die Tarifverhandlungen werden am 08./09. Mai in Berlin fortgesetzt.

PM

 

 

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