Mehr als 350 Geflüchtete hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart seit Beginn des vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg geförderten „Kümmerer-Projekts“ in Praktika oder Ausbildung vermittelt. „Wir begrüßen sehr, dass die Wirtschaftsministerin des Landes heute die Fortsetzung des Förderprogramms bis Ende 2019 mit 3,5 Millionen Euro zugesichert hat“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Johannes Schmalzl. „Davon profitieren die vielen Ausbildungsbetriebe im Land, die sich dafür geöffnet haben, auch geflüchteten Menschen in der Ausbildung eine Chance zu geben“, so Schmalzl.
Die Kümmerer leisteten mit ihrem besonderen Engagement einen wertvollen Beitrag nicht nur bei der Integration Geflüchteter, sondern auch gegen den Fachkräftemangel. Nach und nach zeige sich, dass immer mehr Geflüchtete auch bei der Fachkräftesicherung eine wichtige Rolle spielen. Von den im vergangenen Jahr bei den zwölf IHKs in Baden-Württemberg rund 45.500 neu eingetragenen Ausbildungsverträgen wurden mehr als 1.150 mit Geflüchteten abgeschlossen.
Viele IHKs im Land haben seit dem Projektstart 2016 für die Kümmerer Platz gemacht und geförderte Stellen geschaffen. Allein bei der IHK Region Stuttgart werden drei Kümmerer-Stellen in den Bezirkskammern Böblingen, Göppingen und Ludwigsburg durch das Programm gefördert. Eine weitere Stelle bei der IHK-Bezirkskammer Rems-Murr ist bewilligt.
Die Kümmerer der IHK Region Stuttgart konnten seit März 2016 68 geflüchtete Jugendliche und junge Erwachsene in Ausbildung vermitteln, 222 bekamen eine Praktikumsstelle und fast 38 wurden in eine Einstiegsqualifizierung vermittelt. Dabei handelt es sich um ein sechs bis zwölf Monate andauerndes Praktikum, bei dem bereits Teile einer Ausbildung absolviert werden. In den meisten Fällen wird der Praktikant anschließend in eine duale Ausbildung übernommen. Auch wurden von den Kümmerern bisher 26 Geflüchtete in eine Beschäftigung mit Option auf Ausbildung vermittelt. Weitere wurden an weiterführende Schulen oder Hochschulen vermittelt.
PM