ver.di Baden-Württemberg zur Forderung im öffentlichen Dienst

Martin Gross, ver.di Landesbezirksleiter in Baden-Württemberg, begründet die Forderung nach sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens 200 Euro, für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen: „Seit acht Jahren starkes Wachstum, seit vier Jahren kräftige staatliche Überschüsse: 2018 muss es kraftvolle Gehaltssteigerungen geben. Im wichtigsten Industriezweig des Landes ist das diese Woche erreicht worden, jetzt muss der größte Arbeitgeber der Republik folgen.“

In Baden-Württemberg arbeiten nach Zahlen des Statistischen Landesamtes (Stichtag: 30.6.2016) 203.435 Tarifbeschäftigte bei den Kommunen. 65 Prozent der Beschäftigten sind Frauen, Die Teilzeitquote beträgt 41 Prozent (insgesamt). Im Jahr 2000 lag die Teilzeitquote noch bei 34 Prozent.

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ver.di fordert für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat angehoben werden. Die Vorschrift, Auszubildende nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zu übernehmen, will ver.di wieder in Kraft setzen. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen. Das hat die Bundestarifkommission der Gewerkschaft heute in Berlin beschlossen.

Der öffentliche Dienst liegt bei der Tarifentwicklung gegenüber dem Durchschnitt der anderen Branchen um rund vier Prozentpunkte zurück. Jahr für Jahr nehmen Bund, Länder und Gemeinden mehr an Steuern ein. 2017 wurde ein Rekordüberschuss von über 38 Milliarden Euro erzielt, der weiter kräftig steigen wird: Wirtschaftsforschungsinstitute sagen 45 Milliarden Euro für 2018 und sogar 54 Milliarden Euro für 2019 vorher.

Den Bund forderte die Gewerkschaft auf, das Verhandlungsergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die 344.000 Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie 182.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger zu übertragen.

PM

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