Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und den vier Uniklinika in Baden-Württemberg zu Personal-Mindestbesetzungen und einem Konsequenzenmanagement sind am frühen Abend ohne Ergebnis beendet worden. Der gemeinsame Arbeitgeberverband der Kliniken war heute nicht bereit, ver.di eine verbindliche Zusage über Verhandlungen zu Mindestbesetzungen, also mehr Personal, auf den Stationen, OPs und Funktionsdiensten zu geben. Die Arbeitgeber haben heute lediglich Maßnahmen angeboten, die ohne die Aufstockung des Personals ins Leere laufen würden und die Arbeitssituation der Beschäftigten deshalb nicht grundlegend verbessern würden. Damit gibt es für die zentrale Forderung von ver.di – mehr Personal – keinerlei spürbare Bewegung.
Irene Gölz, ver.di Verhandlungsführerin: „Die Arbeitgeber haben eine Entscheidung, ob sie unseren Weg über Mindestbesetzungen mitgehen können, auf den nächsten Verhandlungstermin am 18. Dezember vertagt. Durch die bisherige Verzögerungstaktik der Arbeitgeber haben wir bereits fast vier Monate verloren. Wir wollen jetzt endlich Klarheit, ob sie zu echten Verbesserungen der Arbeitsstation der Beschäftigten bereit sind.“
ver.di wird nun zeitnah über Konsequenzen bis hin zu Warnstreiks entscheiden.
ver.di Baden-Württemberg hat den Arbeitgeberverband der vier Uniklinika in Baden-Württemberg (Freiburg, Tübingen, Heidelberg und Ulm) zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag zu Mindestbesetzungen und Konsequenzenmanagement, wenn diese nicht eingehalten werden, aufgefordert. Dazu fand heute die erste echte Verhandlungsrunde statt.
Für die vier baden-württembergischen Uniklinika in Ulm, Tübingen, Heidelberg und Freiburg gilt ein eigener Tarifvertrag mit dem Arbeitgeberverband Uniklinika, von dem rund 27.000 Beschäftigten an den vier Kliniken betroffen sind. Die Ärzte fallen unter den Tarifvertrag Länder für die Ärzte, das wissenschaftliche Personal als Landesbeschäftigte unter die Tarifbestimmungen des Landes.
PM