Anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Zeitungsverleger 2017 am Montag und Dienstag in Stuttgart erklärt die deutsche journalistinnnen- und journalistenunion in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (dju in ver.di):
Zeitungen sind systemrelevant. Ohne eine unabhängige Presse ist auch die Demokratie in Gefahr. Deshalb fordern wir die Verleger auf, ihren Teil dazu beizutragen, die Qualität der Zeitungen in Deutschland aufrechtzuerhalten und weiter zu verbessern. Sorgfältig recherchierte Information – das darf nicht nur ein Motto für Sonntagsreden sein, sondern muss täglich praktiziert werden. Das gilt selbstverständlich nicht nur für gedruckte, sondern auch für digitale Medien.
Ansprechende und seriöse Inhalte, unabhängige Berichterstattung – das ist nur leistbar bei angemessenen Arbeitsbedingungen, fairer Bezahlung und innerer Pressefreiheit. Mit einem Sparkurs, wie ihn viele Redaktionen und Medienhäuser landauf-landab erleben, wird die Zukunft der Tageszeitungen verspielt. Die dju setzt sich dafür ein, dass in den Medien auch investiert wird – sowohl in die Technik als auch in die Mitarbeiter. Unabdingbar sind faire Honorare für freie Mitarbeiter und angemessene Tarife für die Festangestellten. In der kommenden Gehaltstarifrunde Anfang nächsten Jahres, wird sich zeigen, ob die Verleger das erkannt haben.
Die dju Baden-Württemberg erneuert ihre Forderung an die Landesregierung, das Thema Presse-Statistik wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Sie hat sich zudem bereit erklärt, ihren Beitrag bei einem von der Landesregierung geplanten Runden Tisch zur Zukunft der Medien in Baden-Württemberg zu leisten.
PM