Seit 125 Jahren demonstrieren die Gewerkschaften am 1. Mai für die Rechte der arbeitenden Menschen. Diese Tradition pflegen die Gewerkschaften bis heute – aus gutem Grund. Die Arbeitswelt ist im Umbruch und die Gewerkschaften sehen viele neue Chancen – aber auch neue Unsicherheiten. So haben sie ihren diesjährigen 1. Mai unter das Motto: „Die Zukunft der Arbeit gestalten wir“ gestellt.
Das Erreichte
Ob Bildungszeit in Baden Württemberg oder der flächendeckende Mindestlohn, vieles wofür die Gewerkschaften lange gekämpft haben, wurde Realität. Dennoch sehen sie weiterhin Aufgaben: „Wir sind froh, den Mindestlohn nun endlich zu haben – aber die Ausnahmen sind weiterhin problematisch“, so Frank Böhringer (Vorsitzender des DGB Kreisverband Esslingen/Göppingen).
Runde Geburtstage sind immer ein Grund Bilanz zu ziehen: Dessen was erreicht wurde – aber auch dessen, was noch zu tun ist: Gute Arbeit
Im diesjährigen Maiaufruf stellen die Gewerkschaften exemplarisch viele der Fragen, welche die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heute bewegen: Fragen die sich um die prekäre Beschäftigung und die Rahmenbedingungen von Arbeit drehen: Sie fordern einen fairen Arbeitsmarkt, der Menschen Teilhabe ermöglicht, mit Arbeit, die fair und geschlechtergerecht bezahlt wird und die Gesundheit nicht gefährdet. Sie wollen auf die Arbeit und deren Rahmenbedingungen betriebliche Mitbestimmung Einfluss nehmen.
Gutes Leben
Die Daseinsvorsorge, mit all den Facetten einer funktionierenden Infrastruktur, die Aufnahme von Flüchtlingen und deren Integration, die Fragen der Verteilungsgerechtigkeit, das sind Themen, die unter der Überschrift Gutes Leben aus Sicht der Gewerkschaften zu bedenken und zu gestalten sind. Egal ob Rückblick oder der Blick in die Zukunft: Man könnte alles zusammenfassen unter dem Begriff der „Solidarität“. Es geht den Gewerkschaften um eine solidarische Wertegemeinschaft, in welcher Arbeitende und Arbeitslose, Familien, Singles, Menschen mit Wurzeln in andere Ländern… kurzum, in welcher alle sich auch darauf verlassen können im Frieden gemeinsam leben zu können. Bernhard Löffler (DGB Regionsgeschäftsführer) fasst das so zusammen: „Eine offene und plurale Gesellschaft in welcher starke Schultern mehr tragen als schwache. Das ist unsere Vision nicht nur für Deutschland – sondern für ganz Europa.“
Der DGB Kreisverband Esslingen-Göppingen lädt am 1. Mai zur traditionellen Feier zum Tag der Arbeit nach Göppingen auf den Schillerplatz.
Die 1. Mai Kundgebung des DGB in Göppingen beginnt um 10.00 Uhr auf dem Schillerplatz mit musikalischer Unterhaltung durch „Miss Spectra & The Gentlemen“. Der DGB Ortsvorsitzende Jürgen Peters eröffnet die Veranstaltung. Als erster Redner wird Martin Purschke, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Göppingen-Geislingen, sprechen. Als Hauptredner spricht Heinz Fritsche von der IG Metall Vorstandsverwaltung Frankfurt.
Rund um den Schillerplatz beteiligen sich die DGB Gewerkschaften, Vereine und gewerkschaftsnahe Organisationen mit Info- und Verpflegungsständen an der Kundgebung. Kaffee und Butterbrezeln gibt es gegen eine Spende am Stand der IG BCE Ortsgruppe. Der Erlös wird einem guten Zweck zugeführt.
Ab 12.00 Uhr beginnt die Hocketse beim Naturfreundehaus auf der Immenreute mit Bewirtung, die musikalische Unterhaltung übernimmt die Band „Lagerfeuer“.
PM
