ver.di will bei Losch am Flughafen Stuttgart neue Vergütungssystematik erreichen

ver.di hat am Flughafen Stuttgart Tarifverhandlungen mit der Firma Losch Airport Service aufgenommen. Losch beschäftigt rund 120 Mitarbeiter und hat im April die Lizenz für die Bodenverkehrsdienste am Flughafen für weitere sieben Jahre zugeteilt bekommen. Neben der Abfertigung von Flugzeugen, vielfach als Nachunternehmer des Flughafens Stuttgart, ist Losch im Bereich der Flugzeuginnenreinigung und der nächtlichen Abfertigung von Luftpost und Paketen tätig.

Derzeit erhalten die Beschäftigten einen schwankenden Akkordgruppenlohn. Je weniger Beschäftigte zum Einsatz kommen, desto höher fällt der effektive Stundenlohn aus, da ganze Gruppen gemeinsam beispielsweise für die Be- und Entladung eines Flugzeugs je nach Typ eine Zulage bekommen, die durch die Zahl der beteiligten Beschäftigten geteilt wird. Die Basis-Stundenlöhne ohne diese Zulagen liegen derzeit durchschnittlich bei etwa 10,50 Euro.

„Mit diesem Entgeltsystem werden die Beschäftigten dafür belohnt, auf Kosten der eigenen Gesundheit erhöhte Belastungen in Kauf zu nehmen“, kritisiert Andreas Schackert, ver.di Verhandlungsführer: „Aus finanziellen Gründen müssen die Beschäftigten hoffen, dass möglichst wenig Kollegen pro Schicht arbeiten. Unsolidarischer lässt sich Bezahlung kaum organisieren.“

Dieser Spagat zwischen existenzsicherndem Gehalt und gesundheitserhaltenden Arbeitsbedingungen wird von der Mehrheit der Beschäftigten nicht mehr akzeptiert. Als nächster Verhandlungstermin wurde der 11. Oktober 2017 verabredet. ver.di fordert eine grundsätzliche Neuregelung der Vergütungssystematik.

PM

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