Die gestrige Tarifverhandlung in Korntal-Münchingen brachte noch keinen Durchbruch Im Tarifstreit des Einzelhandels. Beide Seiten verständigten sich darauf, nach interner Beratung einen neuen Verhandlungstermin zu vereinbaren.
Die Arbeitgeber legten ein neues verbessertes Angebot vor, das sie bereits zuvor in NRW und Bayern präsentiert hatten:
Erhöhungen der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 2 % für 2017 (nach zwei Nullmonaten) und eine weitere Erhöhung um 1,8 % für 2018.
Die ver.di-Verhandlungskommission wies dieses Angebot als unzureichend zurück. Die bis in den späten Abend andauernden Verhandlungen endeten schließlich ohne Einigung. Beide Seiten verständigten sich darauf, zunächst in interne Beratungen zu gehen und danach einen weiteren Verhandlungstermin zu suchen.
ver.di wird nun die Große Tarifkommission einberufen und das weitere Vorgehen beraten.
ver.di fordert für die rund 490.000 Einzel- und Versandhandels-beschäftigten im Land:
– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 %
– Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €
– Tarifliches Mindesteinkommen von 1.900 €
– Laufzeit: 12 Monate.
Zudem wird an die Arbeitgeberseite die Forderung gerichtet, gemeinsam die Tarifverträge des Einzelhandels für allgemeinverbindlich erklären zu lassen – wie es bis zum Jahr 2000 üblich war –, um Tarifflucht und Lohndumping im Einzelhandel entgegenzuwirken.
PM