Nicht ohne Ausbildungsvertrag in die Sommerferien – Plan B für Jugendliche auf Ausbildungssuche

Das Vermittlungsgeschäft für den Ausbildungsmarkt ist in vollem Gang: Im September beginnen bei den meisten Betrieben die Ausbildungen. Mehr Jugendliche als im Jahr zuvor haben die Berufsberatung der Arbeitsagentur bei der Vermittlung von Ausbildungsstellen eingeschaltet. Insgesamt ist aber die Zahl der Stellen höher als die der Bewerber. 5 091 Berufsausbildungsstellen wurden gemeldet, 4,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Bewerberzahlen sind mit 4 774 als Zwischenstand 7,4 Prozent höher als im Vorjahr.

„Wir erleben, dass sich Berufswähler auf wenige Wunschberufe konzentrieren. Gleichzeitig bieten die Betriebe – gerade auch kleine und mittlere Unternehmen in unserer Region – eine große Bandbreite an Ausbildungsstellen an“, sagt Wilfried Hüntelmann, Leiter der Agentur für Arbeit in Göppingen, deren Bezirk die Landkreise Esslingen und Göppingen umfasst. Chancen gehen verloren, wenn Jugendliche diese Vielfalt nicht nutzen: Für Arbeitgeber, die für ihre Ausbildungsplätze keine Bewerber finden, aber auch für Jugendliche, die bei der Bewerbung um ihren Traumberuf keinen Erfolg haben.

„Wer jetzt noch nichts hat, muss sich dringend für einen Plan B entscheiden. Das heißt, rechts und links des Traumberufs suchen und regional mobil sein“.

Die Stellen, unter denen Jugendliche wählen können, decken eine große Bandbreite ab. Artverwandte Ausbildungsberufe sind sich nicht nur in den Ausbildungsinhalten ähnlich, sondern bieten auch später beim Arbeitsfeld vergleichbare Bedingungen. Es lohnt sich also, einen Blick auf Alternativen zu werfen: Insgesamt gibt es rund 350 Ausbildungsberufe, die meisten davon werden auch in der Region angeboten. Die Angebote der Berufsberatung der Arbeitsagentur helfen, die Herausforderung der Berufswahl zu meistern.

Damit der Ausgleich am Ausbildungsmarkt gelingt und möglichst viele Ausbildungsverhältnisse in diesem Jahr abgeschlossen werden, bittet die Arbeitsagentur Arbeitgeber, ihre freien Stellen auch jetzt noch an den Arbeitgeber-Service zu melden. Denn im Vergleich zum letzten Jahr sind die Stellenmeldungen zurückgegangen – insbesondere im Raum Geislingen, Kirchheim und Nürtingen.

„Es ist uns gelungen, trotz eines Schülerrückgangs mehr Jugendliche als Interessenten für einen Ausbildungsplatz zu gewinnen, so dass Arbeitgeber insgesamt eine größere Auswahl an Bewerbern für ihre Ausbildungsstellen haben“, betont Hüntelmann. Es lohnt sich also, in die Suche nach der künftigen Nachwuchskraft zu investieren. Dabei empfiehlt es sich, auch Jugendlichen ohne Bestnoten die Gelegenheit zu geben, von ihrem Potenzial zu überzeugen. Die Arbeitsagentur hat gute Angebote, Arbeitgeber und Jugendliche von Beginn der Ausbildung an zu unterstützen. So werden beispielsweise durch die assistierte Ausbildung schon vor Ausbildungsbeginn Jugendliche eng begleitet und dabei unterstützt, die Ausbildungszeit erfolgreich zu meistern.

PM

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