Tarifrunde Einzelhandel – ver.di erwartet ein verhandlungsfähiges, zielführendes Angebot

Am kommenden Dienstag werden in Korntal-Münchingen die Tarifverhandlungen für die rund 490.000 Beschäftigten des baden-württembergischen Einzel- und Versandhandels in zweiter Runde fortgesetzt.

ver.di geht davon aus, dass die Arbeitgeber am Dienstag ein erstes Angebot vorlegen werden.

„Uns liegt daran, zügig zu einem Abschluss zu kommen. Ein pragmatisches Angebot, das die täglich geleistete, gute Arbeit der Beschäftigten angemessen honoriert, könnte zu einer frühen Lösung führen. Es wäre ein Fehler, das ebenfalls in Verhandlung befindliche Thema ‚Neue Entgeltstruktur‘ mit der Entgeltfrage zu verknüpfen. Unweigerlich würde dies zu einer Verschärfung der Tarifrunde führen“, erklärt der ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke.

ver.di hat den Tarifvertrag über Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen zum 31. März 2017 gekündigt und ging mit folgenden Forderungen in die Verhandlungen:

– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 %

– Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €

– Tarifliches Mindesteinkommen von 1.900 €

– Laufzeit: 12 Monaten

Zudem wird an die Arbeitgeberseite die Forderung gerichtet, gemeinsam die Tarifverträge des Einzelhandels für allgemeinverbindlich erklären zu lassen – wie es bis zum Jahr 2000 üblich war –, um gegen Lohndumping und Tarifflucht im Einzelhandel vorzugehen.

Arbeitgeber und ver.di befinden sich seit mehreren Jahren über eine neue Struktur der Löhne und Gehälter im Einzel- und Versandhandel in Verhandlungen. Zwischen den Parteien besteht Einigkeit, dass sie diese Verhandlungen fortsetzen werden und bald zu einem Ergebnis kommen wollen.

PM

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