Mit dem Equal Pay Day, der dieses Jahr am 18. März begangen wird, wird daran erinnert, dass Frauen immer noch weniger Lohn bekommen als Männer. Trotz des EU-weiten Verbots der direkten und indirekten Diskriminierung werden Frauen in allen europäischen Ländern für gleiche oder gleichwertige Arbeit immer noch geringer bezahlt als ihre männlichen Kollegen.
„In Deutschland ist die Lohnlücke mit 21 % besonders hoch! Das ist und bleibt ungerecht – das muss sich ändern!“, betont die Kreisvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) Dr. Heide Kottmann. Die ungleiche Bezahlung zwischen Frauen und Männern bringe nicht nur ein geringeres Einkommen über den gesamten Erwerbsverlauf mit sich, sondern auch geringe Renten und somit Armut im Alter. „Das Armutsrisiko für Frauen über 65 Jahre ist in der EU deutlich höher als bei Männern“, so Kottmann weiter.
„Das Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit, das gerade in Deutschland auf Initiative von Frauenministerin Manuela Schwesig eingeführt wird, ist ein echter Durchbruch“, meint Klaus-Peter Grüner, Kreisvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA). Er ist überzeugt, dass Entgeltgleichheit zu positiven Effekten in unserer Gesellschaft führen wird: insbesondere zu ehrlicher Gleichberechtigung und respektvoller Solidarität.
Die beiden SPD-Arbeitsgemeinschaften unterstützen die Kampagne der Gewerkschaft ver.di für mehr Respekt und Anerkennung sozialer Berufe. „Damit insbesondere Frauen nicht in der Teilzeitfalle gefangen bleiben, treten wir für einen Rechtsanspruch auf Rückkehr zur vorherigen Arbeitszeit ein“, so Kottmann und Grüner unisono.
Zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge sei es überall in Europa Zeit, sich auf seine sozialdemokratischen Wurzeln zu besinnen und für soziale Rechte und die Gleichstellung der Geschlechter einzutreten, fordern ASF und AfA.
PM