Weniger Arbeitslose im Februar

 16 166 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet

Arbeitslosenquote unverändert bei 3,8 Prozent

9 452 gemeldete offene Arbeitsstellen

Im Februar ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen, der die Landkreise Esslingen und Göppingen umfasst, gesunken. Insgesamt waren
16 166 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das waren 236 weniger (minus 1,4 Prozent) als im Januar, aber 124 mehr (plus 0,8 Prozent) als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 3,8 Prozent.

Auf dem regionalen Arbeitsmarkt stehen weiterhin alle Zeichen auf Stabilität. Die Arbeitslosigkeit ist zurückgegangen und die Betriebe signalisieren mit einer hohen Anzahl offener Arbeitsstellen eine ungebrochene Einstellungsbereitschaft“, sagt Bettina Münz, stellvertretende Leiterin der Göppinger Arbeitsagentur, zur Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Region. „Das bietet gute Chancen, Menschen in Arbeit zu bringen“.

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 8 903 dem Rechtskreis Sozialgesetzbuch II (SGB II) an und wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jobcenter in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut. Das waren 73 Personen weniger als im Vormonat (minus 0,8 Prozent). Verglichen mit Februar 2016 waren in den beiden Jobcentern 519 Menschen (minus 5,5 Prozent) weniger arbeitslos gemeldet. Der Grund für den Rückgang ist, dass die Betreuung der sogenannten „Aufstocker“ im Januar von den beiden Jobcentern zur Arbeitsagentur gewechselt hat. 1)

Aktuell sind 1 160 geflüchtete Menschen arbeitslos gemeldet. Diese Personen kommen jetzt nach und nach aus den Integrationskursen und werden von Arbeitsagentur und Jobcentern auf Arbeit oder Ausbildung vorbereitet.

Beim Jobcenter des Landkreises Esslingen mit den Standorten in Esslingen, Kirchheim, Leinfelden-Echterdingen und Nürtingen ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um zwei Personen gestiegen und lag nun bei 6 029 Arbeitslosen. Das waren 4,9 Prozent weniger als im Februar 20161.

Beim Jobcenter des Landkreises Göppingen mit den Standorten Geislingen und Göppingen waren 2 874 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 2,5 Prozent weniger als im Vormonat, und 6,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat1.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen

Im Februar waren 275 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet; das waren vier Personen oder 1,4 Prozent weniger als vor einem Monat, aber sieben oder 2,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 549 Arbeitslose, 24 oder 1,6 Prozent mehr als im Vormonat, und 41 oder 2,7 Prozent mehr als im Februar 2016.

Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Januar um 155 oder 2,8 Prozent auf 5 334 Personen gesunken. Das sind 42 Personen oder 0,8 Prozent weniger als im Februar 2016.

4 344 Menschen waren im Februar seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 55 Personen (minus 1,3 Prozent) weniger als im Vormonat, und 82 (minus 1,9 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von Januar auf Februar um 23 oder 2,5 Prozent auf 881 Personen ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 150 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 14,5 Prozent).

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Landkreisen und Geschäftsstellen

Die Arbeitslosenquote, die auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen berechnet wird, lag im Februar im Bezirk der Agentur für Arbeit wie im Vormonat bei 3,8 Prozent (Vorjahr: 3,8 Prozent).

Im Landkreis Esslingen betrug sie 3,6 Prozent (Esslingen: 4,0 Prozent; Kirchheim: 3,4 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 3,1 Prozent und Nürtingen: 3,6 Prozent). Im Februar 2016 lag sie ebenfalls bei 3,6 Prozent.

Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 3,9 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 4,0 Prozent). Im Vorjahr lag sie bei 4,1 Prozent.

Angebot an Arbeitsstellen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im Februar 9 452 ungeförderte Stellen – also freie Arbeitsplätze, die ohne Einbeziehung geförderter Stellen wie Arbeitsgelegenheiten nach dem Sozialgesetzbuch II angeboten werden – beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Gegenüber Januar ist das eine Zunahme um 421 Stellen (plus 4,7 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr gab es 914 Stellen (plus 10,7 Prozent) mehr.

Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen ist im letzten Monat ebenfalls gestiegen: Insgesamt wurden 3 250 Stellen neu gemeldet. Das waren 1 084 (plus 50,0 Prozent) mehr als im Januar, und 366 (plus 12,7 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

2017_02_GP_Kreisreport

 

1)  Der Grund für den deutlichen Rückgang in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) liegt in einer Gesetzesänderung. Die Betreuung von Personen, die gleichzeitig Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II beziehen (sogenannte „Aufstocker“) ist ab dem 1. Januar 2017 von den Jobcentern auf die Agentur für Arbeit übergegangen. Infolge dessen hat die Zahl der Arbeitslosen in der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III) zugenommen. Das muss bei der Interpretation von Vergleichen mit davor liegenden Zeiträumen berücksichtigt werden. Auf die Gesamtzahl der Arbeitslosen wirkt sich die Änderung nicht aus.

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