Tarifergebnis im privaten Sicherheitsgewerbe Baden-Württemberg – ab Januar kein Stundenlohn mehr unter zehn Euro

In der dritten Tarifverhandlungsrunde für das private Sicherheitsgewerbe in Baden-Württemberg hat ver.di heute ein Tarifergebnis mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) erreicht. Die Einigung sieht vor, die Gehälter im Separatwachdienst, in dem rund 90 Prozent der Beschäftigten arbeiten, in zwei Stufen um 2,7 und 2,2 Prozent jeweils zum 1. Januar 2017 und 2018 zu erhöhen. Damit gibt es in einem knappen Monat keinen Stundenlohn mehr unter zehn Euro im baden-württembergischen Sicherheitsgewerbe.

Eva Schmidt, ver.di Verhandlungsführerin: „Für viele Tausend Wachleute im Land ist das ein kleines vorgezogenes Weihnachtsgeschenk: Es war höchste Zeit, dass in diesem harten Gewerbe die zehn Euro Marke endlich gerissen wird.“

Für Revierfahrer, Beschäftigte in Notrufzentralen und Flüchtlingsunterkünften und militärische Bewacher ist die zweite Stufe der Gehaltserhöhung mit 2,5 Prozent höher. Azubis bekommen künftig 30 Euro mehr. Für die Sicherheitsdienste an den Verkehrsflughäfen für Personen- und Warenkontrollen (§ 8 Kräfte) und an den Kerntechnischen Anlagen wurden Gehaltssteigerungen von zwei mal 2,9 Prozent vereinbart. Für alle übrigen Beschäftigten an den Verkehrsflughäfen wurden Steigerungen von 2,7 und 2,6 Prozent erreicht.

„Gehaltssteigerungen im Gesamtvolumen von über fünf Prozent können sich sehen lassen. Das stärkt die Beschäftigten und die Branche“, so Schmidt.

Der neue Lohn- und Gehaltstarifvertrag soll für knapp 23.000 Beschäftigte im Land gelten. Neben Baden-Württemberg finden in neun weiteren ver.di Landesbezirken zum Jahresende Tarifverhandlungen statt.

Zum Bewachungsgewerbe im Land gehören auch sicherheitsrelevante Bereiche. Dazu gehören die Bewachung von Kernkraftwerken, Bundeswehreinrichtungen und Flüchtlingsunterkünften, aber auch die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen.

PM

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