ver.di hat seine Landesspitze für die nächsten vier Jahre gewählt – Leni Breymaier weiter Landesvorsitzende

Auf der heutigen Landesbezirkskonferenz von ver.di Baden-Württemberg in Ulm ist Leni Breymaier (Foto) zum dritten Mal nach 2007 und 2011 zur Landesbezirksleiterin gewählt worden. Sie erhielt 96,5 Prozent der abgegebenen Stimmen in geheimer Wahl.

SPD Leni BreymaierIn ihrer Rede sagte sie: „Die vergangene Amtszeit war geprägt durch den Kampf für den gesetzlichen Mindestlohn. Jetzt ist er da und hat allen Unkenrufen zum Trotz nur positive Auswirkungen: Bei Gehältern und auch bei Beschäftigung. In den nächsten Jahren wird eine unserer Kernaufgaben die Gestaltung der Digitalisierung sein. Wir Gewerkschaften müssen dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen nicht vor die Hunde gehen, weil die gnadenlose Preis-Konkurrenz des Internets vielleicht gut für Schnäppchenjäger aber verheerend für Lohnabhängige ist.“

Zu ihrer Stellvertreterin wurde auch zum dritten Mal Dagmar Schorsch-Brandt mit 94,6 Prozent gewählt. Sie warnte in ihrer Rede davor, dass die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst gerade einen Generalangriff auf die Zusatzversorgung gestartet haben: „In Sonntagsreden fordert die Politik den Ausbau der Betriebsrenten, unter der Woche wollen sie im eigenen Laden den Systemwechsel und Leistungskürzungen. Dagegen werden wir uns mit allen Mittel zur Wehr setzen.“

Neu im Amt des Stellvertreters ist Martin Gross, der die Nachfolge von Günter Busch antritt. Für ihn stimmten 94,2 Prozent der Delegierten. Er forderte in seiner Bewerbung einen „handlungsfähigen Sozialstaat. Dazu gehört, dass die Reichen auch gerechte Steuern bezahlen. Ich will dafür kämpfen, dass ver.di den Mut hat, diese Verteilungsfrage weiterhin offensiv in die Gesellschaft hineinzutragen.“

PM

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