ver.di erreicht Tarifergebnis für Uniklinika – Gehaltssteigerungen im Volumen von deutlich über fünf Prozent vereinbart

Begleitet von einem Warnstreik der Auszubildenden aller vier Uniklinika in Baden-Württemberg erreichte ver.di heute in Stuttgart bereits in der zweiten Verhandlungsrunde ein vorläufiges Tarifergebnis.

Vorbehaltlich einer Einigung über die Ausgestaltung der Tarifierung der Ausbildungsqualität in der kommenden Woche, einigten sich die Tarifparteien am Abend auf ein Tarifergebnis für die nächsten zwei Jahre. Der Kompromiss sieht eine tabellenwirksame Gehaltssteigerung von 65 Euro rückwirkend zum 1. Mai vor, sowie ab 1. April 2017 weitere 2,35 Prozent. Zusammen mit einer neuen Entgeltordnung, die zum 1. Juli 2017 insgesamt eine weitere Steigerung von einem Prozent bringen soll, ergeben sich damit innerhalb von knapp über einem Jahr tabellenwirksame Entgeltsteigerungen von im Schnitt deutlich über fünf Prozent. Auszubildende erhalten in zwei Stufen 75 Euro mehr sowie einen Urlaubstag von 29 statt bisher 28 Tagen, die Auszubildenden in den Gesundheitsberufen ab dem zweiten Ausbildungsjahr 30 Tage.

Über 250 Auszubildende und Krankenpflegeschülerinnen hatten am Mittag vor dem heutigen Verhandlungsbeginn in Stuttgart im Rahmen eines Jugendstreiktages bunt und lautstark ihre Forderungen bekräftigt.

„Bei den Ausbildungsfragen müssen wir noch einmal nachsitzen, beim Gehalt haben wir ein wirklich gutes Ergebnis erreicht. Deutlich über fünf Prozent mehr Entgelt innerhalb von gut einem Jahr sind ein starkes Signal der Wertschätzung an die heutigen Beschäftigten und auch ein wichtiger Baustein für die Gewinnung von neuem Personal“, so Irene Gölz, ver.di Verhandlungsführerin.

Die Tarifverhandlungen über die Regelungen zur Ausbildungsqualität werden am 7. Juni in Stuttgart fortgesetzt.

Das Tarifergebnis soll für rund 27.000 Beschäftigte an den vier Uniklinika Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm gelten.

PM

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