Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie in der Region Göppingen-Geislingen

Am 28. April fand in Pforzheim die dritte Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern der Baden-Württembergischen Metall- und Elektroindustrie statt. Doch statt einem echten Angebot, welches die Beschäftigten an der guten wirtschaftlichen Entwicklung beteiligen würde und ihre Arbeit wertschätzt, legten die Arbeitgeber wieder nur ein unverschämt niedriges Angebot vor.

2,1 Prozent in zwei Stufen für 24 Monate sowie eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent für 12 Monate. Martin Purschke, Geschäftsführer der IG Metall Göppingen-Geislingen sieht in den Angeboten der Arbeitgeber eine offene Provokation. „In vielen Unternehmen gibt es eine außerordentlich gute Ertragssituation. Lohnpolitik an einzelnen Betrieben festzumachen, welche hausgemachte strukturelle Ursachen haben, ist keine Grundlage für eine gute Tarifpolitik. Die Beschäftigten leisten eine hervorragende Arbeit uns sorgen für den Erfolg der Unternehmen. Deshalb ist es auch richtig und wichtig, sie an den Gewinnen zu beteiligen.“ Nach dem Ende der Friedenspflicht am 28. April 2016 um 24 Uhr wurden die Beschäftigten vieler Betriebe zum Warnstreik aufgerufen. Purschke: „Die Beschäftigen haben es satt, an der Nase herumgeführt zu werden. Wenn die Arbeitgeberseite auf einen Konflikt aus ist, dann sind wir und die Beschäftigten vorbereitet. In den nächsten zwei Wochen wird es hier rund gehen.“ Im Zentrum der ersten Warnstreiks am 29.04.2016 standen dabei die Firmen MAHLE, Grüner Systemtechnik, Strassacker und Allgaier.

Ab dem 2.Mai gehen die Warnstreiks weiter.

PM

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