Die Warnstreiks bei der Telekom werden auch am Freitag im Land am vierten Tag in Folge fortgesetzt. In Stuttgart, Ulm und Karlsruhe wird zu stundenweisen Arbeitsniederlegungen aufgerufen, ver.di rechnet morgen mit über 200 Streikenden. Auch am heutigen Donnerstag fanden Warnstreiks in Schwäbisch Hall, Ravensburg-Weingarten, Rottweil, Donaueschingen, Göppingen und Mannheim mit gut 200 Streikenden statt.
„Die Signale der Streikenden vor Ort sind eindeutig, sie sind bereit für ihre Forderungen einzutreten. Bei guten Geschäftszahlen muss es auch ein gutes Angebot geben“, so Joachim Reiter, ver.di Landesfachbereichsleiter.
In der laufenden Tarifrunde bei der Deutschen Telekom zieht ver.di eine positive Bilanz der ersten Warnstreik- und Aktionswoche. Bis zum Donnerstagmittag haben sich bereits mehr als 10.000 Beschäftigte bundesweit an den Protesten beteiligt. „Die hohe Beteiligung unterstreicht die Forderung der Beschäftigten nach einem ordentlichen Angebot des Arbeitgebers in der dritten Verhandlungsrunde“, betonte ver.di-Streikleiter Frank Sauerland heute.
In den vergangenen Tagen hatten Beschäftigte der Service- und Technikbereiche in nahezu allen Bundesländern mit Protesten und Warnstreiks ihre Unterstützung für die Tarifforderungen deutlich gemacht. ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde unter anderem eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Komponente zur überproportionalen Anhebung der unteren Einkommen. Darüber hinaus soll der Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen verlängert werden. Die Höhe der Ausbildungsvergütungen und der Vergütungen für duale Studenten soll um 60 Euro angehoben werden.
Die dritte Runde der Verhandlungen für die 63.000 betroffenen Tarifangestellten und Auszubildenden der Deutschen Telekom findet am 22./23. März 2016 in Berlin statt.
PM