Mehr Arbeitslose im Januar

16 028 Frauen und Männer waren im Januar arbeitslos gemeldet

Arbeitslosenquote stieg auf 3,8 Prozent

8 737 gemeldete offene Arbeitsstellen

Die Arbeitslosigkeit ist im ersten Monat des neuen Jahres im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen deutlich gestiegen: Mit 16 028 waren jetzt 1 543 Menschen mehr (plus 10,7 Prozent) in den Landkreisen Esslingen und Göppingen arbeitslos gemeldet als im Dezember. Das Niveau der Arbeitslosigkeit lag mit einem Plus um 417 Personen (plus 2,7 Prozent) über dem Wert des Vorjahres.

Wilfried Hüntelmann, Leiter der Göppinger Arbeitsagentur, sieht überwiegend saisonale Gründe in dem Anstieg der Arbeitslosenzahl.

Zum Jahresende laufen üblicherweise befristete Arbeitsverträge aus und Beschäftigungsverhältnisse werden gekündigt“, so Hüntelmann. „Dieser Effekt ist dieses Jahr stärker ausgefallen als in den vergangenen Jahren“. Besonders Geringqualifizierte haben zum Jahresende ihren Arbeitsplatz verloren. Da für den weit überwiegenden Teil der freien Arbeitsstellen Fachkräfte gesucht werden, setzt die Arbeitsagentur auf Qualifizierungen, die zu einem Berufsabschluss führen. Damit werden die Chancen für An- und Ungelernte auf dem Arbeitsmarkt deutlich verbessert.

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 9 290 dem Rechtskreis Sozialgesetzbuch II (SGB II) an und wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jobcenter in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut. Das waren 601 oder 6,9 Prozent mehr als im Vormonat. Verglichen mit Januar 2015 waren in den beiden Jobcentern 296 Menschen (plus 3,3 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.

Beim Jobcenter des Landkreises Esslingen mit den Standorten in Esslingen, Kirchheim, Leinfelden-Echterdingen und Nürtingen hat die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 5,1 Prozent zugenommen und lag nun bei 6 228 Arbeitslosen. Das waren 6,7 Prozent mehr als im Januar 2015.

Beim Jobcenter des Landkreises Göppingen mit den Standorten Geislingen und Göppingen waren 3 062 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 10,9 Prozent mehr als im Vormonat, aber 2,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen

Im Januar waren 240 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet; das waren 19 Personen oder 8,6 Prozent mehr als vor einem Monat, und 53 oder 28,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 360 Arbeitslose, 159 oder 13,2 Prozent mehr als im Vormonat, und 83 oder 6,5 Prozent mehr als im Januar 2015.

Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen hat im Vergleich zum Dezember um 537 oder 10,9 Prozent auf 5 469 Personen zugenommen. Das sind 157 Personen oder 3,0 Prozent mehr als im Januar 2015.

4 462 Menschen waren im Januar seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 173 Personen (plus 4,0 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 408 (minus 8,4 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von Dezember auf Januar um 20 oder 2,0 Prozent auf 1 040 Personen zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 54 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 4,9 Prozent).

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Landkreisen und Geschäftsstellen

Die Arbeitslosenquote, die auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen berechnet wird, stieg im Januar im Bezirk der Agentur für Arbeit auf 3,8 Prozent (Vorjahr: 3,7 Prozent).

Im Landkreis Esslingen betrug sie 3,6 Prozent (Esslingen: 3,9 Prozent; Kirchheim: 3,7 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 3,0 Prozent und Nürtingen: 3,4 Prozent). Im Januar 2015 betrug sie 3,5 Prozent.

Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 4,0 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 4,2 Prozent). Im Vorjahr betrug sie 4,2 Prozent.

Angebot an Arbeitsstellen

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ist im Vergleich zum Vormonat gesunken. Im Januar waren 8 737 ungeförderte Stellen – also freie Arbeitsplätze, die ohne Einbeziehung geförderter Stellen wie Arbeitsgelegenheiten nach dem Sozialgesetzbuch II angeboten werden – beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Das waren 133 (minus 1,5 Prozent) weniger als im Vormonat, aber 862 (plus 10,9 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen ist im letzten Monat ebenfalls gesunken: Insgesamt wurden 1 915 Stellen neu gemeldet. Das waren 175 (minus 8,4 Prozent) weniger als im Dezember, aber 36 (plus 1,9 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

GP_Kreisreport_2016_01

PM

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