Arbeitsagentur, Kreisjugendamt und Jobcenter möchten Jugendliche mit Startschwierigkeiten besser unterstützen
Die Agentur für Arbeit Göppingen, das Landratsamt Göppingen und das Jobcenter Landkreis Göppingen haben sich zu einem „Arbeitsbündnis Jugend und Beruf“ zusammengeschlossen. Grund für die Einrichtung dieses Bündnisses sind die gemeinsamen Herausforderungen am Übergang Schule-Beruf.
Schulabschluss und eine Ausbildung sind die Grundlagen für eine dauerhafte Erwerbsbiografie. Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf erhalten je nach Bedarf Förderungen von der Jugendhilfe, der Berufsberatung der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter, damit der Übergang in die Berufswelt gut gelingt. Dies ist in verschiedenen Sozialgesetzbüchern geregelt. Auf den Einzelfall bezogen sind somit unterschiedliche Institutionen für einzelne Unterstützungsleistungen verantwortlich.
In einer schriftlichen Vereinbarung wurde jetzt besiegelt, dass die Akteure beim Übergang Schule-Beruf enger zusammen arbeiten, indem sie ihre Förderangebote für Jugendliche noch intensiver abstimmen und wirksam verzahnen. Ziel ist die Erreichung eines Schulabschlusses, ein erfolgreicher Einstieg in Ausbildung und damit die weitere Senkung der Jugendarbeitslosigkeit.
Die Vereinbarung sieht einen gegenseitigen Informationsaustausch der Akteure, die Regelung des Datenschutzes zwischen den Akteuren und die Erarbeitung harmonisierter Abläufe und Maßnahmen vor. Doppelbetreuung oder Betreuungslücken auf Grund unterschiedlicher Gesetzeslogiken sollen so vermieden werden. Bestehende Strukturen und weitere Akteure der Jugendhilfe und Schulen sollen ebenfalls eingebunden werden. Mit dem Bündnis wird zugleich auch den neuen Herausforderungen der Integration von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen begegnet.
„Das Arbeitsbündnis bündelt die Kompetenzen der Institutionen, die sich bisher schon um junge Menschen gekümmert haben. Ich freue mich über diese Vereinbarung, denn sie schafft den Rahmen dafür, dass Jugendliche künftig die Leistungen Hand in Hand erhalten“, sagt Wilfried Hüntelmann, Leiter der Agentur für Arbeit Göppingen.
„Die engere Zusammenarbeit der drei gesetzlichen Leistungsträger begrüße ich. Dadurch nutzen wir das Optimierungspotenzial und können unterstützungsbedürftige Jugendliche noch besser ganzheitlich betreuen“, meint Hans-Peter Gramlich, Sozialdezernent des Landratsamtes Göppingen.
„Mit dem Göppinger „Arbeitsbündnis Jugend und Beruf“ können wir künftig noch gezielter die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten nutzen, um benachteiligte Jugendliche dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, ergänzt Reinhard Matschi, Geschäftsführer des Jobcenters.
PM